Nachdem der Umzug der Städtischen Musikschule ins Haus der Stadtgeschichte sich mehrfach verzögerte und zuletzt im Oktober sehr kurzfristig verschoben wurde, spielt die Musik ab März nun wirklich an der Von-Graefe-Straße: In der kommenden Woche rücken Unternehmen an, die neun Flügel, zahllose Instrumente und 500 Kartons von der Ruhr in die einstige Augenklinik transportieren. Drei Tage sind für den Umzug angesetzt – der Unterricht soll nur an einem ausfallen.
Die Verwaltung ist ab Montag, 25. Februar, geschlossen. Bereits seit einigen Wochen ist das Team mit Packen beschäftigt: „Das lässt sich sonst nicht alles in drei Tagen erledigen“, sagt Musikschulleiterin Bärbel Frensch-Endreß: „Wir haben allein 60 Kisten mit Orchesternoten.“
Umzugstermin für die Verwaltung ist am kommenden Donnerstag, 28. Februar. Die Instrumente folgen am Samstag, 2. März: Der Transport der neun Flügel, bereitet Bärbel Frensch-Endreß die größte Sorge. Sieben Flügel müssen aus der zweiten Etage des Gebäudes am Dudel geholt werden: „Wenn ich daran denke, bekomme ich Schnappatmung und Beklemmungen.“
Der Rest wird am Montag, 4. März, in das neue Haus der Stadtgeschichte, in das auch das Stadtarchiv ziehen soll, gebracht. Dies ist der einzige Tag, an dem der Musikunterricht ausfallen wird, damit die Mitarbeiter der Umzugsunternehmen in Ruhe arbeiten können. Ab Dienstag, 5. März, ist dann aber Schluss mit Stille: Dann soll musikalischer Alltag einziehen in die neuen Räume.
Auf die freut sich die Musikschulleiterin sehr: „Wir haben dort Licht und Platz und rund 1000 m² mehr.“ Mehrfach führte sie ihre Lehrer bereits durch ihre künftige Wirkungsstätte. 30 Jahre arbeitet Bärbel Frensch-Endreß nun Auf dem Dudel. Doch der Abschied fällt ihr nicht so schwer, wie sie befürchtet hatte: „Ich löse mich. Und das Gebäude wird ja auch bald abgerissen.“ Auf dem Grundstück sollen barrierefreie Eigentumswohnungen entstehen.