Der Fotograf und Filmemacher Walter Steinberg und seine Frau Siglinde Fischer haben als erste Deutsche Nordwestamerika mit Faltbooten durchquert. 130 Tage war das Abenteurerpaar unterwegs und hat auf einer 4100 km langen Expedition zwei der größten Ströme Nordamerikas miteinander verbunden – den Mackenzie und den Yukon River.
Von Vancouver aus gelangen Steinberg und Fischer Mitte Mai per Greyhound Bus nach Hay River am Großen Sklavensee in den kanadischen Nordwest-Territorien. „Bald war uns klar: Hier kann es nicht losgehen“, berichtet Fischer. „Der riesige Sklavensee war noch völlig vereist. Los ging’s dann wenige Tage nach dem Eisaufbruch am Liard River, einem Zufluss des oberen Mackenzie Rivers.“ Anfangs paddelte das Paar entlang von haushohen, kilometerlangen Eiswänden. Wind zerrte an ihren Paddeln, manchmal auch an den Nerven. „Mit Abstand das Schwierigste jedoch war, die Bergkette der Richardson Mountains zu überwinden“, erinnert sich Fischer: „160 enorm kräftezehrende Kilometer gegen die Strömung des eisigen, wilden Rat Rivers. Wochenlang mussten sie die Faltboote hinter sich herziehen. Doch Anfang Juli hatten die Beiden es geschafft, standen auf dem McDougall-Pass und schleppten ihre Ausrüstung über die Tundra zum Summit Lake, dem Beginn des Yukon-Wassersystems. Nach 500 km durch menschenleere Wildnis erreichten sie endlich die Indianersiedlung Old Crow.
Im atemberaubend schönen Canyon des Porcupine Rivers passierten die Abenteurer unbemerkt die Grenze nach Alaska. Der gewaltige Yukon führte ordentlich Hochwasser. „Unterwegs begegneten wir immer wieder Indianern, Aussiedlern und Eskimos, die uns für ein paar Stunden Einblicke in das Leben am Fluss gewährten… und natürlich Elchen, Bären, Stachelschweinen.“
Am Mittwoch, 6. März, präsentiert Walter Steinberg um 20 Uhr die Foto- und Filmschau im Cinemotion-Kino im Forum. Eintritt Vvk 9 €/7€, Ak 11 €/ 9€. Kinder bis 14 in Begleitung der Eltern gratis,, Karten: 99 18 70 (ab 14Uhr).