Überraschend kommt das Ergebnis nicht: Nach einer von der SPD geforderten Erhebung der Verkehrsbelastung in der Innenstadt stellt die Stadt fest, dass der großräumige Verkehrsumbau der vergangenen Jahre nicht dazu geführt hat, dass der Verkehr reibungslos fließt – zumindest noch nicht, wie die Verwaltung hoff.
Das Tiefbauamt hatte sich nach den Sommerferien alle Kreuzungen genauer angeschaut. Dabei war die Verkehrsbelastung zu den Spitzenzeiten (7.30-8.30 Uhr und 16-17 Uhr) gemessen worden, um sie mit den Prognosedaten zum Ruhrbania-Projekt zu vergleichen. Erste Feststellung: Die Mülheimer haben das Verkehrskonzept bisher nicht angenommen. Das Ziel, Durchgangsverkehre großräumig links der Ruhr und über die Konrad-Adenauer-Brücke an der City vorbeizuführen, ist nicht erreicht. Die Verkehrsplaner stellen fest, dass mit der Leineweberstraße, vor allem auch mit der Friedrich-Ebert-Straße (zwischen Wallstraße und Tourainer Ring) immer noch Wege hoch frequentiert sind, die quer durch die Innenstadt führen. Obwohl für sie mit der Konrad-Adenauer-Brücke und dem Tourainer Ring „leistungsfähige Alternativstrecken existieren“.
Problemkreuzung bleibt die am Berliner Platz. Obwohl hier noch nicht die prognostizierte Verkehrsbelastung auftrete, gebe es immer wieder Störungen. Die Ursache liege in der zentralen Haltestelle mit 74 Fahrten in der Spitzenstunde, die bei der Ampelschaltung Vorrang hätten. Zu verbessern sei dies nur durch „erhebliche Komforteinbußen“ im ÖPNV. Eine Öffnung der Leineweberstraße für den Zweirichtungsverkehr sehen die Verkehrsplaner kritisch. Dies würde den Knoten am Berliner Platz überlasten.