Styrum. .
Nach der kurzfristigen Absage des Kinderkleidermarktes in der Feldmannstiftung zeigen nun alle beteiligten Seiten Bemühen, dass die nötigen Vorgaben bis zum nächsten Termin alle erfüllt sind. Das dürfte frühestens am 3. März sein, denn der Kinderkleidermarkt findet traditionell am 1. Sonntag des Monats statt. Seit 20 Jahren.
Letztlich scheiterte die Genehmigung am knappen Zeitplan. Erst am Freitag wurde bekannt, dass die Genehmigung für die Veranstaltung von der Stadtverwaltung nicht erteilt werden konnte. Genehmigt waren zwar die Flohmarktstände in den Außenanlagen – hier ist das Ordnungsamt zuständig. Aber ohne die Cafeteria und die Toiletten für Besucher nutzen zu können, entschied man sich, den Flohmarkt abzusagen, so Max Schürmann, der Leiter der Feldmannstiftung.
Erst zum Ende des vergangenen Jahres, als die Feldmannstiftung die Termine 2013 für den Kinderkleidermarkt an die Verwaltung meldete, stellte sich heraus, dass offenbar eine Nutzungsgenehmigung der ursprünglich als Begegnungsstätte konzipierten Feldmannstiftung als Marktfläche fehlt. Seit den Ereignissen bei der Loveparade können nun bei Veranstaltungen mehrere Ämter zuständig sein, und die sehen auch genau hin.
Die Feldmannstiftung bemühte sich, die Auflagen zu erfüllen. Ein Antrag auf Nutzungsänderung, der beim Bauordnungsamt zu stellen ist, ist aber nur mit einem Brandschutzkonzept komplett. Und dieses, so Max Schürmann, habe der Gutachter erst am Dienstag vor dem 3. Februar fertigstellen können. Den offiziellen Bauantrag, den der Immobilienservice als Besitzer des Gebäudes stellen musste, lag am Donnerstagnachmittag dem Bauordnungsamt vor, berichtet Amtsleiter Martin Harter. Die Feldmannstiftung hatte sich zwar seit Dienstag bemüht, den Vorgaben des Brandschutzes nachzukommen, etwa Feuerlöscher gekauft, Fluchtwege geplant, mehr Personal bereitgestellt und die geforderten Parkverbotsschilder aufgestellt. Alles in der Hoffnung, dass die Behörde sich auf eine Duldung einlässt. Die hat das auch versucht, betont Harter. Aber neben formalen Dingen habe man eben auch im Brandschutzkonzept mögliche widersprüchliche Angaben entdeckt. „Wir hoffen, dass sich das in den nächsten Tagen mit dem Gutachter aufklären wird“, sagte Amtsleiter Martin Harter. „Aber am Freitag war das eben alles nicht mehr zu machen.“ Nun hofft Harter, dass die Genehmigung für den nächsten Monat erteilt werden kann.
Die Feldmannstiftung wäre schon über eine Duldung froh: Der Flohmarkt bringt ihr aufs Jahr gesehen mit 15 000 Euro zwei Drittel der Eintritts-Einnahmen.
26 für die Stände angemeldeten Teilnehmern musste abgesagt werden. Durch Mitteilungen an Presse und im Internet wurden nicht alle Besucher erreicht: Ein Mitarbeiter der Stiftung hat am Sonntag noch etwa 100 Leute weggeschickt. „Bei besserem Wetter wären es über 500 gewesen“, weiß Max Schürmann, der seit 23 Jahren damit Erfahrung hat. „Wir haben auch viele Besucher aus anderen Städten.“ Schon seit einigen Jahren verkaufen neben Privatleuten auch einige Gewerbliche. Das wurde aufgrund gesetzlicher Bestimmungen für den Sonntagsverkauf nötig. Gewerbliche Anbieter – etwa Besitzer eines Secondhand-Ladens – sind aber deutlich in der Minderzahl.
Es geht nicht nur um den Kinderkleidermarkt: Die Stiftung hat derzeit mehrere Anträge laufen, etwa für das internationale Kinderfest am 24. April und für das große Mai- und Geburtstagsfest am 27. April zum 25. Bestehen der Stiftung.