Die Geschäftsführung der Friedrich-Wilhelms-Hütte rechnet damit, dass sie bis mindestens Ende April im Eisenguss nicht ausgelastet sein wird und auf Kurzarbeit setzen muss. An die 150 Mitarbeiter sind betroffen.

Zwar sei eine „leichte Belebung“ zu spüren, so Geschäftsführer Dr. Georg Stierle, doch bis Ende April sei von Kurzarbeit auszugehen. Nun gehe auch den Bereichen am Ende der Produktionskette, insbesondere der Putzerei, die Arbeit aus. Was nach April werde, sei mit „großer Unsicherheit“ behaftet. Als energieintensives Unternehmen registriere die Hütte so manche bundespolitische Äußerung zur Energiewende mit Sorge, so die Pläne von Umweltminister Altmaier, Ausnahmen für energieintensive Betriebe bei der EEG-Umlage zu beschneiden. Für den Eisenguss sei dies „ein wesentliches Thema“. Es gehe um einen hohen sechsstelligen Euro-Betrag.

800 Kurzarbeiter insgesamt

Die IG Metall gibt für andere Großbetriebe aus ihrem Beritt an, dass dort noch nicht auf Kurzarbeit zurückgegriffen werden müsse, selbst nicht in der kriselnden Stahlbranche. Mittelstand und Handwerk seien weiter „gut aufgestellt“, heißt es. Probleme hat dagegen wie berichtet auch der Heißener Klima- und Lüftungstechnik-Spezialist Menerga. Er hat mangels Aufträgen 90 seiner 400 Beschäftigten bis März in Kurzarbeit geschickt. Der Arbeitsagentur haben aktuell 21 Mülheimer Betriebe Kurzarbeit für bis zu 800 Mitarbeiter angezeigt.