Styrum. .
Viel Arbeit steht in nächster Zeit für den Styrumer Geschichtsgesprächskreis e.V. an: Nicht nur das historische Klassenzimmer in einer ehemaligen Hausmeisterwohnung an der Gemeinschaftsgrundschule Styrum beansprucht zeitlichen Aufwand.
Auch die alten Fotos und Schriftstücke sowie andere historische Dokumente, die August Weilandt zusammen mit Marlies Pesch-Krebs, Gründer des historischen Klassenzimmers an der Schlägelstraße, dem Geschichtsgesprächskreis überlassen hat, müssen intensiv bearbeitet und archiviert werden, bevor sie unter anderem an der Schlägelstraße aufbewahrt werden können.
Diese Aufgaben erledigen die Mitglieder des Geschichtsgesprächskreises freilich gerne, ist es doch ihr oberstes Anliegen, die Styrumer Historie facettenreich darzustellen. Da kamen die alten Unterlagen des 95-jährigen August Weilandt gerade recht: Der riesige Bestand an Schriftstücken (Originale wie Kopien) und Fotos (darunter gut erhaltene vom Anfang des 20. Jahrhunderts) muss nun sorgfältig gesichtet werden. Dabei sollen Unterlagen entnommen werden, die sich nicht auf Styrum beziehen, und dem Stadtarchiv übergeben werden. So soll es auch mit den Flurkarten geschehen, die voraussichtlich ans Grundbuchamt gehen.
Für das Katalogisieren und fachgerechte Archivieren haben sich die Styrumer einen echten Profi geangelt: Andreas Koch ist hauptberuflicher Archivar und war zuletzt in Gelsenkirchen tätig. Koch hat sich bereit erklärt, dem Gesprächskreis bei den umfangreichen Aufgaben zu helfen. „Das ist alles machbar“, sagt der Archivar, „es gibt ein paar konservatorische Probleme, hauptsächlich bei Fotos, die am besten nicht in Klarsichthüllen gesteckt werden sollten, ansonsten aber bin ich guter Dinge.“ Sie seien sehr froh, freut sich Marlies Pesch-Krebs, dass sie einen Fachmann gefunden hätten, „der System in die Sache bringt.“
„Wir müssen natürlich auch sehen, dass wir Sponsoren finden für die Sachkosten, die die Materialien verursachen“, sagt Heinz Wilhelm Auberg vom Geschichtsgesprächskreis, der übrigens von vier Gründungsmitgliedern auf mittlerweile 45 angewachsen ist. Kein Wunder: Die Geschichte des eigenen Stadtteils ist stets hochinteressant.