Mülheim. .

Mülheim muss bald ohne Martin Harter (42) planen. Der Planungsamtsleiter verlässt Mülheim nach fünfeinhalb Jahren und wird Technischer Beigeordneter in Gladbeck.

Den Gladbecker Rat muss Harters Bewerbung sehr überzeugt haben; wie zu hören ist, soll der Politik dort vor allem imponiert haben, mit welchem Wissen um die Gladbecker Stadtentwicklungsfragen Harter aufgetrumpft hat. Ohne Gegenstimme (zwei Enthaltungen) stimmte der Rat am Donnerstag für Harter. Zwei Mitbewerber blieben ohne Chance.

Zur WAZ sagte Harter, „nicht Hals über Kopf“ aus dem Technischen Rathaus ausziehen zu wollen. Mit Baudezernent Peter Vermeulen und OB Dagmar Mühlenfeld wolle er im Gespräch klären, wie ein „reibungsloser Übergang“ möglich werden kann. Gladbeck indes hat Interesse, ihn schnellstmöglich bei sich zu haben. Die Stadt steht ohne Beigeordneten und ab Februar ohne Planungsamtschef da.

Schon am Donnerstag zog Harter ein positives Fazit für seine Zeit in Mülheim. Die viele Kritik aus der Bürgerschaft habe er nie als „nervtötend“ empfunden. Sie zeige nur deren Engagement, wenn es um die Zukunft ihrer Stadt gehe. Mit mancher Kritik, etwa an den Bebauungsplänen zwischen Mendener und Bergerstraße, hätten die Bürger „ja auch Recht behalten“.

Nun locke die Herausforderung, als Teil einer Verwaltungsspitze mehr Einfluss nehmen zu können. Der studierte Raumplaner verlässt ein Mülheim, das nach seiner Sicht weiter spannende Arbeit vor sich hat: mit der Innenstadt-Entwicklung, dem Wachstum der Hochschule und „der Herausforderung, sich mit dem Bebauungsplan für das Max-Planck-Institut als Wissenschafts- und Forschungsstandort weiter zu etablieren“.