Mülheim.

Auf dem Fahrrad kommen Andreas Steinicke die besten Ideen. Eine davon hat er vor knapp einem Jahr verwirklicht. Mit seinem eigenen Modelabel „Mount Three“ entwirft er Klamotten für Mountainbiker. Nun möchte der Grafikdesigner voll durchstarten.

Jahrelang hat Andreas Steinicke (36) in der Gamesbranche gearbeitet, zusammen mit der Mülheimer Wirtschaftsförderung die Games Factory Ruhr mit initiiert. Mit seiner Eventagentur Aruba plante er Preisverleihungen und Konferenzen, nebenbei gründete er die Tri Berg Agentur, mit der er Bike-Reisen veranstaltet. Denn: „Seit drei bis vier Jahren fahre ich leidenschaftlich gerne Mountainbike und Downhill.“ Beim Downhill kommt es übrigens darauf an, eine bergab führende Strecke in möglichst kurzer Zeit hinunter zu fahren. In Mülheim finden er und seine Mitfahrer am Witthausbusch und am Auberg geeignete Strecken. „Wenn ich auf dem Rad sitze, schalte ich ab“, sagt Steinicke. „Das ist nicht nur ein Sport, sondern ein Lebensgefühl.“ Für dieses wollte der Designer die passenden Klamotten herstellen.

Aufs Wesentlichen konzentrieren

Also setzte sich Steinicke an den PC und entwarf die ersten Muster. Sieben Jerseys, also langärmelige Trikots, mit sieben Motiven sind nun in seiner ersten Kollektion entstanden. „Die meisten Bike-Klamotten sind quietschbunt und krawallig – ich wollte was Reduziertes und mich aufs Wesentliche konzentrieren.“ Das Wesentliche sind der Sport und seine Sportler. Daher zeigen mehrere der Hemden Silhouetten der Biker, mal im Sprung, mal oben auf dem Berg. Die Farben: rot, schwarz, blau und weiß. Wichtig ist dem Mülheimer auch, dass die Klamotten lokalen Bezug haben. Der Schriftzug „Ruhrpott“ ziert mehrere der Hemden.

Mit dem Rad geht’s bergab, mit Mount Three soll’s bergauf gehen, dafür macht Andreas Steinicke Werbung, vor allem im Internet. „In Zukunft möchte ich auch Hosen, T-Shirts und Socken entwerfen.“ Sein Traum: „Dass ich beim Radfahren jemanden in meinen Klamotten treffe – darüber würde ich mich sehr freuen.“