Mülheim. . Der Mann (42) aus Saarn, den die Polizei diese Woche mit einem Großaufgebot sucht, trainierte für einen Marathonlauf – auch im Uhlenhorst. Seine Frau kann sich keinen Reim darauf machen, was geschehen sein könnte, so der Einsatzleiter. Die Polizei sei am Ende ihrer Möglichkeiten.
22 Polizeibusse stehen auf dem Parkplatz des Sportvereins am Uhlenhorstweg. Einige der 115 Polizeibeamten wärmen sich am Verpflegungswagen mit einem Kaffee oder Tee auf. Es ist kalt und nieselt. Ein großer Teil der Hundertschaft ist im Wald unterwegs, und sucht nach dem 42-jährigen Saarner, der seit dem 28. September vermisst wird. Seine Frau hatte noch am gleichen Tag eine Anzeige bei der Polizei erstattet.
Er habe morgens, ohne seiner Frau eine Nachricht zu hinterlassen, die gemeinsame Wohnung an der Luxemburger Allee verlassen und sei seither nicht mehr gesehen worden. Außer seinem Haustürschlüssel habe er nichts bei sich getragen.
Der Vermisste ist 1,80 Meter groß, von normaler Statur und hat dunkelbraune, fast schwarze Haare. Er trägt eine randlose Brille und ist mit einer Jeans, einer dunklen Jacke von Wolfskin, einem langarmigen Shirt und mit rotweißen Turnschuhen bekleidet. Da der Saarner sich aktiv auf einen Marathonlauf vorbereitet habe, sei er gut trainiert gewesen und gerne im Uhlenhorst gelaufen oder spazieren gegangen, so Einsatzleiter König. Ein Hinweis, er könne im Düsseldorfer Raum gesehen worden sein, habe nichts ergeben.
Seine Frau kann sich bis heute keinen Reim darauf machen, was geschehen sein könnte und habe die Polizei beschworen, dass sie hier noch einmal intensiv suchen solle.
Wald wird durchkämmt
Suche nach Vermisstem
Am Montag hat die Aktion am Parkplatz des HTC Uhlenhorst begonnen und wird am Dienstag und Mittwoch fortgesetzt, bis das zehn Hektar große Gelände vollständig durchsucht ist. Fast hätte der Schneefall der Aktion einen Strich durch die Rechnung gemacht, denn der Großeinsatz wurde lange vorbereitet. „Natürlich kommt für die Familie alles wieder hoch. Aber wir und auch die Ehefrau möchten Gewissheit haben, dass er hier nicht ist. Nachdem wir allen bisherigen Hinweisen nachgegangen sind, blieb mit der Durchsuchung des Waldes noch eine letzte Chance“, so der Einsatzleiter. Sie seien am Ende der derzeitigen Möglichkeiten angelangt, das Durchkämmen des Waldes sei eine abschließende Maßnahme.
So hat sich Hundertschaftführer Dirk Lewandowitz Kartenmaterial besorgt und den Wald in Planquadrate eingeteilt, die nun systematisch durchkämmt werden. Der Düsseldorfer Polizei-Hubschrauber habe morgens das Waldgebiet überflogen, eine Hundestaffel aus Stukenbrok sei mit vier Hunden im Einsatz und 115 Beamte durchkämmen sorgfältig das Gebiet.
Weitere Hinweise nimmt die Polizei Essen/Mülheim unter der Telefonnummer 0201/829-0 entgegen.