Mülheim.

Der zweite Advent ist bereits Geschichte, das Weihnachtsgeschäft damit schon zur Hälfte um. Die Mülheimer Center-Manager im RheinRuhrZentrum und im Forum sind mit dem bisherigen Verlauf der Adventszeit sehr zufrieden. Der verkaufsoffene Sonntag war in beiden Einkaufszentren ein voller Erfolg. Krisenstimmung herrsche in Mülheim nicht.

Sascha Schönherr klingt wie ein glücklicher Mann. Der Center-Manager des RheinRuhrZentrums zieht nach dem ersten Teil des Weihnachtsgeschäftes eine positive Bilanz – von der Euro-Krise merkt er überhaupt nichts. „Die Krise ist hier nicht angekommen“, sagt Schönherr. Ganz im Gegenteil: Die Leute kaufen fröhlich ein.

In der ersten Tagen sind traditionell Parfüm und Schmuck sehr gefragt. „Aber neue Smartphones und Spielekonsolen werden ebenfalls schon viel verkauft“, berichtet Schönherr. Gut angenommen wurde am vorletzten Wochenende der verkaufsoffene Sonntag im RRZ.

Das Forum öffnete seine Türen erst an diesem Sonntag zum Shoppen – und die Bilanz fällt auch beim Einkaufszentrum in der Mülheimer Innenstadt positiv aus.

„Das Forum war sehr gut besucht, und die Händler waren hochzufrieden mit dem Tag“, sagt der stellvertretende Centermanager Eberhard Uhl. Wie im RheinRuhrZentrum gingen im Forum Unterhaltungselektronik, Parfüm und Schmuck besonders häufig über den Ladentisch. Es gab aber auch Ausnahmen. „Ich zum Beispiel verschenke zu Weihnachten dieses Jahr eine Holzeisenbahn“, sagt der stellvertretende Centermanager Uhl und lacht dabei.

Vom schlechten Wetter blieben Händler und Kunden im Forum verschont. Auf der daran anschließenden Schlossstraße sah das anders aus. Schneematsch, Niesel- und Dauerregen trübten hier das Einkaufsvergnügen. Katriye Feldermann ließ sich davon nicht abschrecken. Für Weihnachten kaufte sie am Sonntag aber noch nicht ein. „Ich bin nur in die Stadt gefahren, um mit den Kindern ein bisschen rauszukommen“, sagt Feldermann, „gekauft haben wir Bücher und Kleinigkeiten.“

Während die weihnachtlich verkleidete Blechbläserkapelle trotz des nasskalten Wetters unermüdlich ihre Weihnachtslieder anstimmte, blieb es an den Essständen des Weihnachtsmarktes am Nachmittag relativ ruhig.

Statt Bratwurst und Glühwein zu sich zu nehmen, nutzten Petra Schlieper und ihr Mann die geöffneten Läden am Sonntag lieber zum Klamottenkauf. So richtig zufrieden waren sie allerdings nicht: „Es fehlen hier in der Innenstadt einfach hochwertige Geschäfte.“