Für Socke, das dreibeinige Lama, und seine Ziehmutter Nicole Döpper samt Töchtern scheint ein Happy End in Sicht. Tier und Menschen müssen sich nicht trennen. Und auch die Wohnsituation könnte sich bald entspannen.

Bislang lebt die Familie mit dem ungewöhnlichen Haustier in einer Etagenwohnung an der Kuhlenstraße. Bald könnte sie umziehen – an die Grabenstraße. Dort besitzt RWW drei freistehende Einfamilienhäuser nah am Wassergewinnungsgelände. Eines wird Ende April frei, hat 1200 m2 Grund und wurde den Döppers zur Miete angeboten. „Dort könnte Socke artgerecht gehalten werden. Der Vertrag ist zwar noch nicht unterschrieben, aber wir sind in engem Kontakt”, sagt RWW-Sprecher Ulrich Schallwig.

Lama Socke wohnt mit Besitzerin Nicole Döpper, ihren Töchtern und zwei Hunden in einer Etagenwohnung. Vor drei Jahren zog sie das Tier auf. Bild: Ilja Höpping
Lama Socke wohnt mit Besitzerin Nicole Döpper, ihren Töchtern und zwei Hunden in einer Etagenwohnung. Vor drei Jahren zog sie das Tier auf. Bild: Ilja Höpping © WAZ

Die Stadt hatte vor einigen Woche den Druck erhöht und Döpper mit dem Entzug des Tieres gedroht, da aus Sicht der Amtstierärzte eine artgerechte Haltung nicht gegeben sei. Das Ultimatum zeigte Wirkung: „Seither hat sich einiges bewegt”, so Stadtsprecher Volker Wiebels. Sockes Ernährung wurde umgestellt. Gummibärchen sind jetzt anscheinend passé. Die Halterin will einen Sachkundenachweis liefern. Zudem wurde Socke von einem niedergelassenen Tierarzt untersucht. Nach Blut-, Kot und Ultraschall-Auswertung steht fest: Socke ist gesund. Was für Döpper außer Frage stand. Mit 500 € belastete der von der Stadt verlangte Pflicht-Check ihr knappes Budget. Döpper: „Das empfinde ich durchaus als Strafe.”