Mülheim.

Im vergangenen Jahr wurde der Bogenschütze von Lickfeld von Metalldieben gestohlen. Glücklicherweise fand ein Radfahrer ihn am Auberg wieder – beschädigt zwar, aber nicht irreparabel.

Auch in Dümpten wurde ein Bogen geklaut, dieser gehört jedoch zu einem Geigenspieler. Repariert wird der aber nicht, denn dazu fehlt das Geld. Es war wieder ein Wettbewerb zur Stadtverschönerung, der diese Bronze-Plastik in Dümpten an Ort und Stelle brachte. Seit 1988 steht die Skulptur von Heide Friede an der Ecke Oberheidstraße und Denkhauser Höfe. Einen gebeugt sitzenden Mann gestaltete sie.

Es hapert am Geld

Den linken Fuß aufs rechte Bein gelegt, hockt er auf dem Vorsprung einer Backsteinmauer, die Geige hält er in der linken Hand, scheinbar bereit, sie zum Spiel anzusetzen. Die Finger der rechten Hand greifen inzwischen jedoch ins Leere: Einst hielt er dort den Geigenbogen, der aber, sagt Gerhard Ribbrock, stellvertretender Museumsleiter, wurde „immer wieder geklaut“.

Wegen des letzten Diebstahls hat Gerhard Ribbrock bereits Kontakt zu Heide Friede aufgenommen, die 1950 in Boitzenburg geboren wurde, an der Folkwang-Schule studierte und der Arbeitsgemeinschaft bildender Künstler angehört: „Sie ist bereit, wieder einen Bogen anzubringen – wenn es bezahlt wird.“ Doch eben daran hapert es: Für solche „freiwilligen Leistungen“ fehlt der Stadt das Geld. So bleibt der Geigenspieler ohne Bogen.