Mülheim. .

Für die etwas jugendlichen Luisenschüler wird das Kinderlied „In der Weihnachtsbäckerei“ eine völlig neue Bedeutung bekommen. 16 Tage wird die Abi-Klasse auf dem Adventsmarkt in der Altstadt in der Weihnachtsbäckerei an der Ecke Hagdorn/Kettwiger Straße stehen. Gebacken werden Mölmsche Puhmänner und Puhfrauen sowie Spitzgebäck – das alles unter Beteiligung von Kindern, die mitmanschen dürfen.

Runde für 50 Cent

Mit der Weihnachtsbäckerei erfüllen die Luisenschüler einen Wunsch von Pro Altstadt, „von dem wir schon vor 14 Jahren geträumt haben“, freut sich Rolf Schulze. Der Abi-Jahrgang ist ein neuer Teilnehmer des anheimelnden Marktes im historischen Stadtkern. Von dem Engagement der Schüler ist Schulze tief beeindruckt: „Sie sind voll motiviert, so wünscht man sich junge Leute.“ Schon beim Aufbau am vergangenen Samstag hätten sie geholfen, fünf Ladungen aus einem 7,5-Tonner Lkw auszupacken. Außerdem verteilten sie Plakate und besetzen die Straßensperren. Bei dem ganzen Einsatz soll natürlich ein bisschen was herausspringen – Geld für den Abiball.

Noch eine Überraschung: Ein historisches Karussell, auf dem Kinder für nur 50 Cent fahren können. Sponsoren machen’s möglich. An dem Adventsmarkt nehmen wieder gut ein Drittel karitative Vereine teil. Die Kirchen sind dabei, alle möglichen Vereine, Hilfseinrichtungen, Schulen, Kindergärten und Initiativen wie die Rumänienhilfe mit ihren gebrannten Mandeln, die schon Kult sind.

Über 100 Teilnehmer insgesamt sind in diesem Jahr dabei, so Schulze, manche davon nur temporär. 63 Hütten sind in dem Dreieck Hagdorn, Muhrenkamp, Kettwiger Straße, vor der Petrikirche und bis zur Althofstraße aufgebaut. Kunsthandwerk, Geschenke, Schmuck und Leckereien gibt’s in 63 Hütten.

Lieb gewonnene Dinge wie der Wichtelmarkt und die Nikolaushütte, das Wunschhaus und Weihnachtsengel dürfen auch bei der 14. Auflage nicht fehlen. Als kleine Geschenke für die Kinder sind durch den Aufruf in dieser Zeitung über 6000 Kuscheltiere als Spenden von Mülheimern zusammengekommen. Das kleine Dankeschön: eine Kuscheltierparty.

Ein Adventskalender-Fenster mit kulturellen Aktionen wird abends um 18 Uhr geöffnet, und in bewährter Weise werden um 19 Uhr die Wunderkerzen angezündet „zum Friedensgedenken“, erläutert Schulze. Da muss man nicht weit gucken, aber auch mit Blick auf die Weltlage wird das bitter nötig sein.