Heißen. .
Die drei Heißener Kirchen haben ihr Umfeld mitgeprägt: „Die Gnadenkirche ist tief verwurzelt im alten Heißener Kern, auch die Erlöserkirche wurde beim Bau der Siedlung Heimaterde von Beginn an mitgeplant“, sagt Reinhilde Lüninghöner-Czylwik, seit 25 Jahren Pfarrerin an der Gnadenkirche, nicht ohne Stolz. Die Verbindung in den Stadtteil hinein ist ihr wichtig. In diesem Herbst feiert die Evangelische Gemeinde Heißen ihr 125-jähriges Bestehen. Gestern fand in der Gnadenkirche ein musikalischer Festgottesdienst als Höhepunkt der Feierlichkeiten statt. Eigentlich sollte Präses Nikolaus Schneider mitfeiern, musste jedoch aus Krankheitsgründen absagen. 1887 wurde die Kirchengemeinde Heißen gegründet. Die Gnadenkirche ist sogar noch älter: Sie wurde 1883 am Heißener Markt eröffnet. Bauherr war damals noch die Altdtadtgemeinde, zu deren Gebiet Heißen gehörte. Im ehemals selbstständigen Ortsteil wuchs jedoch der Wunsch, sich von der Altstadtgemeinde zu lösen. Heute biete die Gemeinde in der Gnaden-, Friedens- und Erlöserkirche ein weites Spektrum an, so Lüninghöner. Das reiche von traditionellen bis zu Filmgottesdiensten, von eher persönlich geprägten Gesprächs- und Bibelkreisen bis zu großen Vortragsveranstaltungen, von festen Gruppen bis zu offenen Workshops. Eine offene Anlaufstelle, so wünscht es sich die Pfarrerin, sollen nicht nur die Kirchen, sondern auch die ganze Gemeinde in Zukunft bleiben.