Mülheim. .

Des einen Schrott ist des anderen Schatz. Dieser Erkenntnis folgt die Stadt mit der Maßnahme Nummer 232 des Haushaltssicherungskonzepts (HSK) für 2013/14: Erstmals versteigert das Ordnungsamt Fundsachen im Internet.

Gemeinsam mit einem deutschlandweit agierendem Partner startet am heutigen Donnerstag, 18. Oktober, die erste Onlineauktion. 100 Euro soll sie laut HSK mindestens bringen, für 2013 sind bereits 500 Euro einkalkuliert. Es gibt Dinge, die kann man zwar verlieren, aber nicht versteigern: ein Gebiss etwa, ein Hörgerät oder ein Diabetikerbesteck. All das wurde bereits im Fundbüro der Stadt abgegeben.

Anderes eignet sich besser für eine Zweitnutzung, und das ist nun auf der Internetplattform www.sonderauktionen.net aufgelistet. Viele Fahrräder werden dort angeboten, Handys, Digitalkameras, Schmuck, eine Lesebrille und gar goldene Eheringe sind zu haben – natürlich nur jene für Männer.

Artikel müssen sechs Monate lagern

Sechs Monate müssen Artikel im Fundbüro gelegen haben, ehe sie versteigert werden können. In Mülheim liegen einige länger. „Wir hatten noch nie eine Versteigerung, sonst haben wir einige Sachen an karitative Organisationen gegeben“, sagt Katja Siric. Nun ist die Stadt klamm und damit Schluss.

91 Artikel umfasst die erste Auktion. Alle sind sie mit Foto und Beschreibung unter www.sonderauktionen.net einsehbar. Geboten werden kann ab Donnerstag, 18. Oktober, 18 Uhr.

Count-Down-Prinzip

Die Auktionen haben ein sogenanntes „Count-Down-Prinzip“: Es beginnt mit einem relativ hohen Startpreis, der während des Auktionszeitraums in regelmäßigen Abständen sinkt.

Die Bieter können jederzeit zuschlagen, wenn ihnen der aktuelle Preis gefällt. Sie können zudem ihren Wunschpreis eingeben und erhalten automatisch den Zuschlag, wenn der fallende Preis ihr Gebot erreicht. Die Mülheimer Auktion wird zehn Tage dauern, Schluss ist am Sonntag, 28. Oktober.

Wer mitbieten möchte, kann sich kostenlos bei www.sonderauktionen.net anmelden. Die ergatterten Auktionsgegenstände können in der Regel direkt im Mülheimer Fundbüro im historischen Rathaus abgeholt werden, übergeben werden sie bei Barzahlung.