Mülheim. . Die Hip-Hop-Formation “Supakool“ aus dem Ruhrgebiet organisert Partys und hat mit „Die Gäng auf Platte“ jetzt ein Album veröffentlicht. Gangsta-Rap ist nicht ihr Ding, vielmehr will das Quartett aus Mülheim, Essen und Hattingen mit einem “tanzbaren Partyset“ gute Laune machen.

Die vier Musiker von "Supakool" haben zurzeit viel Spaß. Spaß mit ihren neuen Projekten, der Scheibe „Die Gäng auf Platte“, die gerade fertig geworden ist und der Organisation von Partys, wie die gestern im Essener Goethebunker, bei denen sie mit ­anderen Musikern aufgetreten sind. Der Mülheimer Johannes Schepp alias „Lexijoe“ ist seit kurzem mit von der Partie. Ansonsten besteht die zwei Jahre junge Formation aus dem Beatboxer Jakob Kilzer alias „Jibel Jay“ aus ­Essen, Jens Münstermann alias „DJ Cutoon“ aus Hattingen und dem zweiten Mülheimer, Rapper und DJ Daniel Schauenburg alias „BudMH“.

Die Ruhrgebiets-Musiker (– ihr Studio liegt zwar in ­Mülheim, aber sie sehen sich als Musiker der Region) sprechen sich gegenseitig mit ihren Künstlernamen an und sind in der Szene ­darunter bekannt. „Wir sind alle mit Hip-Hop groß geworden und besonders der deutsche Rap hat uns immer gut gefallen“, erklärt ­­DJ Cutoon, der allerdings nicht auf „Gangsta-Rap“, also Gewalt- und Drogen-verherrlichende Musik steht, sondern mit seinen Freunden ein „tanzbares Partyset“ für ­gute Laune macht.

Lexijoe kann mixen und mastern

Eine musikalische Karriere sei für alle der große Traum – sie arbeiten fieberhaft darauf hin. Da kann auch Lexijoe helfen, der im niederländischen Enschede das Fach „Media-Music“ studiert und ­Ahnung hat vom Produzieren, ­Mixen und Mastern. Bei den Gigs werde er zukünftig live eingebunden, sagt der junge Musiker, der mit klassischem Piano großgeworden ist.

Wie denn so ein Party-Gig ablaufe?, frage ich, die Club-Partys eher aus früheren Zeiten kennt. „Cutoon legt die Musik auf und mixt den Beat dazwischen, dann kommt der Rapper und haut einen raus. Wir performen nicht immer geplant, wir improvisieren natürlich auch. Es findet ein Austausch zwischen Beatboxer und DJ statt. Wir sind nicht die Hip-Hopper mit tiefsinniger Message, die wird im Club während der Party sowieso nicht gecheckt, nicht verstanden“, erklärt BudMH geduldig. Im Ruhrgebiet gebe es schon genug Rapper mit ­„deepen“, also tiefgründigen Texten.

Neben der Musik soziale Arbeit

Mittlerweile sind die zwischen 20 und 30 Jahre alten Männer fast jedes Wochenende unterwegs, bei regelmäßig stattfindenden Partys wie auf der „Beatplantation“ im Oberhausener Druckluft, im Mülheimer AZ oder dem Essener Hotel Shanghai.

In der Woche arbeiten die sympathischen Musiker in sozialen Berufen, als Integrationshelfer für Behinderte oder Erzieher und veranstalten Musik-Workshops mit Jugendlichen. „Wir haben auch schon dran gedacht, eine Hip-Hop-Kinderplatte herauszubringen“, s o der Plan für zukünftige Projekte. Jetzt haben sie erst einmal mit „Die Gäng auf Platte“ ein „Destillat“ der letzten Jahre fertig gestellt. Die elf Lieder, „Tracks“, gibt’s zum Herunterladen unter www.supakool.de.