Speldorf..

In Speldorf lässt es sich gut leben, finden die 30 bis 40 Personen, die bei der Bürgerversammlung im Vereinsheim an der Saarner Straße gemeinsam mit der Stadt an einem Leitbild für ihren Stadtteil strickten. Die Wohnqualität sei hoch, die Infrastruktur, ebenso wie die Grundversorgung (zumindest für Autofahrer), gut, das Sportangebot umfassend - und die Möglichkeiten zur Naherholung seien auch nicht schlecht. Was aber fehle sei ein Treffpunkt - eine Bürgerbegegnungsstätte. Und auch „so etwas wie ein Jugendzentrum“.

Wohnqualität ist gut

Ein bisschen weihnachtete es schon bei dem Zusammentreffen der Leitbildentwickler. Denn: Die IG Speldorf befürchtet, dass es mit der Adventsstimmung auf der Duisburger Straße diesmal nichts wird. „Unsere Weihnachtsbeleuchtung, die wir vor Jahren für 20.000 Euro angeschafft haben, können wir vermutlich nicht mehr nutzen. Das RWE fordert, dass wir neue Elektrokästen anschaffen und an den Laternen anbringen. Offen ist aber, ob wir dafür eine Genehmigung erhalten“, so IG-Vorsitzende Andrea Fleck zu einem Problem, für das „eine Lösung her sollte“.

Um die Duisburger Straße ging es auch beim Thema Verkehr. Die Einführung von Tempo 30 im Bereich der Läden fordern Interessengemeinschaft und Bürgerverein. „Die Duisburger Straße ist stark frequentiert, dort wird zu schnell gefahren. Das macht das Stadtteilzentrum nicht gerade attraktiv“, erklärte Fleck. Andere Diskussionsteilnehmer befürchten, dass eine solche Verkehrsberuhigung nur zur Verlagerung des Verkehrs in die Nebenstraßen führt. Roland Jansen, Leiter der Verkehrsplanung, dazu: „Die Duisburger Straße gehört zum Vorbehaltnetz, zu den Hauptverkehrsstraßen. Eine Tempo 30-Zone, wie in Wohngebieten, kann dort nicht eingerichtet werden, höchstens eine Geschwindigkeitsbegrenzung durch Schilder auf 30 km/h. Ob die Voraussetzungen dafür aber gegeben sind, müsste die Stadt gemeinsam mit Polizei und Verkehrsbehörde erstmal näher prüfen.“

Wunsch nach mehr Sauberkeit und besserer ÖPNV-Anbindung

Weg mit dem Schwerlastverkehr, eine bessere ÖPNV-Anbindung und mehr Sauberkeit wünschen sich die Speldorfer. Größere Attraktivität könne auch durch die Belebung des Marktes und mehr Außengastronomie erzielt werden. Leerstände im Depot oder im Accos-Gebäude sollten beseitigt werden. Die Emmissionsbelastung durch das Fallwerk zu verringern, sei eines der wichtigsten Ziele, findet Dino Hammacher (Bürgerinitiative Speldorf Süd). Er ärgert sich, dass das nicht in die Zielvereinbarungen aufgenommen wurde.