Mülheim. .
Selbst die vorher auf dem Veranstaltungsplakat deutlich hervorgehobene Info („Auch bei schlechtem Wetter findet das Event statt!“) bewahrte die Verantwortlichen des ersten „Festival der Kulturen“ am Samstag nicht vor einem ernüchternden Besucherzuspruch: Wegen der zahlreichen Regenschauer kamen tagsüber nur wenige Mülheimer zur Freilichtbühne.
Nur der Auftritt des türkischen Rockmusikers Haluk Levent sorgte am Abend für gefüllte Sitzreihen. Wegen ihm hatte man im Vorverkauf laut eigenen Angaben bereits rund 1000 Tagestickets zu je fünf Euro abgesetzt. Dennoch stellte man sich zur Premiere des Festes, das die Menschen in Eppinghofen zusammen zum Feiern bringen sollte, eher die Frage, ob weniger (Programm) nicht manchmal mehr ist und was das ganze, bis auf die repräsentative internationale Auswahl der Interpreten, mit besagtem Stadtteil zu tun haben sollte.
Zusammen mit der Regler-Produktion und dem in sechs von neun Mülheimer Stadtteilen aktiven Netzwerk der Generationen hatten die türkischen Sozialdemokraten sich einiges vorgenommen: Von 12 bis 22 Uhr bespielte man das Gelände: Türkische Folklore, kasachischer Rap oder deutschsprachige Liedermacher sorgten für Abwechslung.
Schirmherrin und Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld hatte bei der Eröffnung Kontinuität angemahnt, wohl damit die Idee nicht Ausdruck bloßer Selbstverwirklichung wäre. „Uns geht es darum, dass alle Generationen der Kulturen in Mülheim zusammenwachsen“, formulierte es Jörg Marx vom Sozialamt.