Mülheim.
Die geplante Fällung zweier Rotbuchen an der Gracht in Heißen verärgert die Grünen. Ein Bebauungsplan schreibe deren Schutz ausdrücklich vor, heißt es. Beide Bäume stehen vor dem ehemaligen Gelände der Gärtnerei Nagel. Deren Eigentümer hatte das Areal an das Unternehmen Markus-Bau verkauft, das dort Wohnbebauung errichtet.
Betreffs der Rotbuchen gab es eindeutige Auflagen: Die unter Schutz stehenden Gehölze waren durch eine großflächige Wurzelbrücke zu schützen. Nichts davon, berichtet Bezirksvertreter Alfred Krüger, setzte Markus-Bau um. Es rollten gar Bagger mit Laufketten über die Fläche. Jetzt stellte die Firma sogar einen Antrag auf Fällung der Bäume, die Untere Landschaftsbehörde, so Krüger, genehmigte.
Bauvorschriften nicht beachtet?
Die Verwaltung beruft sich darauf, dass bei Realisierung der Baumaßnahme ein Überleben der Buchen ohnehin nicht möglich wäre. „Man fragt sich“, kritisiert Krüger, „welchen Wert von politischen Gremien beschlossene Bauvorschriften haben, wenn der Bauträger sie einfach nicht beachtet und die Behörde ihn noch mit einer Fällgenehmigung belohnt.“