Auf dem Sportplatz am Schildberg herrscht zurzeit Stillstand. Eigentlich sollte die Sanierung der Anlage und der Umbau vom Asche- zum Kunstrasenplatz spätestens in diesem Monat abgeschlossen sein. Doch aktuell geht auf der Heimstätte des Dümptener Turnvereins gar nichts. Schuld daran ist der Wasserabfluss.
Seit etwa acht Wochen erinnert die Anlage am Schildberg mehr an Brachland als an einen Fußballplatz. Die alte Ascheschicht ist bereits abgetragen worden, seitdem gibt es einen Baustopp. Den Grund erklärt Michael Knospe vom Mülheimer Immobilienservice: „Bei den Bauarbeiten wurde festgestellt, dass der Boden verdichtet ist. Das Regenwasser kann nicht versickern und der Platz würde bei Regenfällen überflutet werden.“
Also musste ein Ersatzplan her. Den haben nun Architekten erarbeitet. Der Platz benötigt ein Abflusssystem. Der Plan sieht vor, dass das Wasser über ein Kanalsystem abgeleitet wird und durch ein Tal in einen Bach geleitet wird – also runter vom Schildberg. Denn der Fußballplatz steht auf einer Anhöhe. Jetzt liegt der Antrag auf die Bauplanänderung bei der Unteren Wasserbehörde. Wenn diese einverstanden damit ist, darf die Anlage in Dümpten weiter saniert werden.
Nicht wirklich begeistert von der Verzögerung ist verständlicherweise der Dümptener Turnverein. „Ich bin kein Freund davon gleich los zu schreien“, sagt der Vorsitzende Ingo Fieg“, aber wir sind natürlich schon etwas enttäuscht.“ Immerhin müssen 14 Fußball-Mannschaften aktuell auf andere Plätze ausweichen und es kann deshalb nur eingeschränkt trainiert werden – richtige Heimspiele sind ja ohnehin ausgeschlossen. Fieg: „Ich kann das nicht ganz nachvollziehen, warum das so lange dauert. Wir hoffen aber, dass bald wieder gebaut werden kann.“
Wann das sein wird, weiß keiner so genau. Doch Matthias Knospe und auch Martina Ellerwald vom Mülheimer Sport Service (MSS) schätzen, dass es wohl in zwei Wochen mit dem Bau weitergehen kann – solange die Wasserbehörde den Plänen der Architekten zustimmt. Eines weiß die Leiterin des MSS allerdings ganz sicher: „Die Kosten dürfen das vorher festgelegte Budget auf keinen Fall überschreiten. Wenn nötig muss das Geld dafür an anderer Stelle gespart werden.“