Mülheim. . In der Nacht zu Sonntag haben in Mülheim wieder mehrere Autos gebrannt. Polizei vermutet wieder Brandstiftung als Ursache und leitete sofort Suche mit Hubschrauber ein – doch ohne Erfolg. Erst im vergangenen Jahr musste sich die Mülheimer Polizei mit 22 Brandanschlägen auf Fahrzeuge befassen.

Erneut brannten in der Nacht zum Sonntag mehrere Autos in Mülheim. Die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung. „Nach jetzigem Ermittlungsstand haben wir den Verdacht, dass ein Fahrzeug angesteckt wurde und das Feuer sich auf zwei weitere Fahrzeuge ausgedehnt hat“, so Polizeisprecher Jörg Lindemann. Der Brand ereignete sich im Stadtteil Dümpten, an der Magdalenenstraße. Erst im vergangenen Jahr musste sich die Mülheimer Polizei mit 22 Brandanschlägen auf Fahrzeuge befassen.

Gegen 3 Uhr hatte ein Autofahrer das Feuer in Dümpten bemerkt und den Notruf gewählt, später meldeten sich weitere Anwohner, die durch platzende Reifen aufgeschreckt worden waren. Beim Eintreffen der Löschmannschaften standen die nebeneinander geparkten Fahrzeuge - ein Ford, ein Mercedes und ein Renault - in Flammen. Die Feuerwehr hatte den Brand schnell gelöscht. Wie es heißt, liegen bisher keine Hinweise auf einen technischen Defekt an einem der Autos vor.

Polizei: Wer hat Verdächtiges beobachtet?

Die Polizei leitete sofort die Suche nach einem möglichen Brandstifter ein. Dazu wurde über die Landesleitstelle ein Hubschrauber eingesetzt, der mehrere Runden über dem Großraum Dümpten drehte, aber keine Spur auf mögliche Täter fand. Daher werden nun Zeugen gesucht: Wer hat gegen 3 Uhr Personen an der Magdalenenstraße beobachtet, wer hat im Umfeld Verdächtiges beobachtet? Zeugen können sich unter der Rufnummer 0201/829-0 beim Kriminalkommissariat 11 melden.

Bereits im Dezember 2010 zündeten Unbekannte in Dümpten und Winkhausen hauptsächlich Mittelklasse-Wagen an. Die Taten geschahen stets nachts zwischen 1 und 4 Uhr. Vor allem Wagen der Marken BMW und Mercedes waren betroffen. Als vier weitere Autos dieser Typen in Holthausen und an den Grenzen der Nachbarstädte Essen und Oberhausen brannten, gingen die Ermittler von einer Serie derselben Tätergruppe aus.

Mitte vergangenen Jahres kam es dann zu elf Pkw-Bränden in Speldorf, Saarn, Broich, bei denen nach den Ermittlungen Brandbeschleuniger verwendet wurden. Anfang des Jahres konnte die Ermittlungskommission nach Hinweisen aus der Bevölkerung einen 24-jährigen Mann aus Broich festnehmen, gegen den ein dringender Tatverdacht besteht.