Mülheim.
Dem Opfer muss es wie ein Albtraum vorgekommen sein: Am Mittwochmorgen wurde die Angestellte einer Praxis an der Kaiserstraße zum zweiten Mal innerhalb von drei Wochen an ihrem Arbeitsplatz überfallen. Die Polizei geht davon aus, dass es mutmaßlich derselbe Täter ist und bittet mögliche Zeugen um Mithilfe.
Die Praxis liegt unmittelbar gegenüber einer kleinen Grünanlage am Katholischen Krankenhaus. Kurz nach sieben Uhr drängte ein Mann die Angestellte in den Hausflur. Wie schon beim ersten Mal bedrohte der Räuber die Frau wieder mit einem Messer, zwang sie, ihm die Praxisräume zu öffnen und das vorhandene Bargeld herauszugeben. Nach Angaben der geschockten Frau soll es derselbe Räuber gewesen sein, der sie zuvor am frühen Donnerstagmorgen des 12. April gegen 7.40 Uhr überfallen hat.
Polizei hofft auf aufmerksame Anwohner
Da der Mann offenbar im Bereich der Praxis gewartet und ein sehr auffälliges Äußeres hat, hofft die Polizei auf Anwohner, Berufstätige oder Schüler, denen möglicherweise etwas aufgefallen ist. „Der Täter muss vor der Frau da gewesen sein und auf sie gewartet haben“, sagte Polizeisprecher Peter Elke. „Er wusste um die zeitlichen Abläufe. Und in diesem Bereich kann man sich nicht so gut verstecken.“ Möglicherweise habe sich der Mann ja in einem Hauseingang, vielleicht auf der anderen Straßenseite, aufgehalten
Der ausgezehrte dünne Mann soll etwa 1,85 m groß sein und hat blaue Augen, deren Ränder stark gerötet sind. Er trug er eine schwarze, abgetragene Kapuzen-Windjacke und klobige schwarze Schuhe. Er sprach im Ruhrpott-Dialekt und soll mittleren Alters sein. Bei seinem ersten Überfall war er durch seine stark gelblich marmorierte Haut an den Händen und seinen intensiven „Krankenhausgeruch“, möglicherweise ein Desinfektionsmittel, aufgefallen.
Polizei nimmt Hinweise entgegen
Da trotz der guten Beschreibung kaum Hinweise auf den Gesuchten eingegangen sind, könnte er auch von außerhalb Mülheims stammen. Die Fahnder prüfen auch Anfahrtswege aus den benachbarten Städten Essen, Duisburg und Oberhausen. Hinweise nimmt die Polizei Essen unter ihrer zentralen Rufnummer 0201- 82 90 entgegen.