Mülheim. .

Ausländische Filme in Originalversion zu zeigen, ist zur Schmalspur in den Kinos geworden. Das Mülheimer Sprachinstitut „Foxchool“ wagt nun mit dem Kino Rio einen neuen Anlauf. Einmal im Monat immer dienstags soll ein herausragender Film im englischen Originalton präsentiert werden. Die neue Reihe startet mit „J. Edgar“ von Clint Eastwood am kommenden Dienstag, 17. April, 20 Uhr, im Kino im Medienhaus.

„Man muss ja mittlerweile weit reisen, um mal einen Film unsynchronisiert sehen zu können“, sagt Lars Schneider, Mitarbeiter bei „Foxchool“. Und mal ganz abgesehen davon, dass Instituts-Leiter André Fox und er sowieso Filme mögen, „gehört so etwas zu unserem Konzept dazu“, erläutert Schneider: „Wir machen Erwachsenenbildung, Business-Englisch und alles, was dazu gehört, aber es soll sich nicht nur darauf beschränken“. Über den akademischen Ansatz hinaus wollen sie Kulturelles anbieten. Die Verbindung mit englischer Sprache versteht sich dabei von selbst. Zwei Comedy-Abende in Mülheimer Lokalen habe man veranstaltet wie auch einen Liederabend mit Franz Schuberts „Die Schöne Müllerin“, gesungen von André Fox, der auch Tenor ist.

Mit der Idee der Filmreihe in Originalversion im Kino Rio sei man bei den Essener Filmkunsttheatern offene Türen eingerannt. „Aber wir sehen das alle erst mal als ein Experiment und gucken wie es ankommt“, sagt Schneider. Jedenfalls ist im Sprachinstitut schon eine Wunschliste mit rund 50 Filmen zusammengekommen. Klassiker sind darunter wie „Einer flog übers Kuckucksnest“, „Clockwork Orange“ aber auch alte Hitchcock-Streifen, „Filme“, so Schneider, „die der eine oder andere vielleicht gern mal wiedersehen möchte.“ Geplant sei aber erstmal der „J. Edgar“. Da habe man etwas Aktuelleres herausgesucht und „Clint Eastwood steht für Qualität, da kann man eigentlich nichts falsch machen“.

Angesprochen werden sollen „alle die, die gute Filme zu schätzen wissen, sie im englischen Original genießen wollen und vielleicht auch auf diesem Wege ihr Englisch ein bisschen verbessern möchten“. Und deshalb gibt’s im Anschluss an den Film in Rick’s Café einen lockeren Austausch – auf Englisch.