Mülheim. Mitten im Ruhrgebiet gibt es noch Abenteuer. Und zwar solche, die Sie mit einem Fahrrad bestehen können. Ganz entspannt – aber trotzdem spannend. Viele schöne Fahrrad- und Freizeitwege sind nicht ausgeschildert. Aber sie führen meist durchs Grüne – und erstaunlicherweise oft mitten durch die Städte.

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Mülheim ist die einzige Stadt, die den Fluss im Namen führt: „Mülheim an der Ruhr“ heißt es nämlich korrekt. Tatsächlich dreht sich in Mülheim vieles um den Fluss. Zum einen fließt er mitten durch die Stadt, was sonst im Ruhrgebiet nur noch Duisburg vergönnt ist. Zum anderen reicht die Mülheimer City fast bis ans Flussufer, was eine Menge neuer Ideen provoziert.

Ruhrbania, zum Beispiel, „Wohnen, Arbeiten und Erleben am Wasser“. Bekannte Vorbilder: der Düsseldorfer Medienhafen und der Duisburger Innenhafen. Zu Ruhrbania sollen einmal eine Museumsmeile, ein Kulturzentrum und eine Ruhrpromenade gehören. Bis es soweit sein wird, ist Ruhrbania vor allem erst mal: Baustelle.

Der Übergang von der Mülheimer City zu weitem Grün, den Ruhrauen und unbebauten Flussufern ist sehr kurz. Nach noch nicht einmal zwei Kilometern tauchen wir in ein völlig anderes Ambiente ein. Ruhr-Natur statt Ruhrbania.

Unterwegs

Diese Etappe ist, dank der neuen Holzbrücke über die B 223, auch eine komplett grüne. Es empfiehlt sich, den Fossilienweg auf der alten Bahntrasse nicht bis zum Ende durchzuradeln, sondern über die Brücke links runter zur Ruhr zu fahren.

Unten am Wehr bietet sich die Möglichkeit eines Abstechers zum Wasserbahnhof – ab hier geht es aber auch weiter auf der Route längs des Flusses und durch die Ruhrauen. Bald bleibt aber der Weg in unmittelbarer Ufernähe den Fußgängern vorbehalten, und wir Radler müssen auf den 300 bis 500 Meter vom Fluss entfernten Ruhrauenweg ausweichen.

Abstecher

Zum Haus Ruhrnatur, Wasserwerk und Wasserbahnhof kann man übers Wehr und dann auf der Ruhrinsel weiterradeln. Das Kloster Saarn ist ebenfalls in Reichweite, erfordert aber einen ordentlichen Aufstieg.

Gastro

Die Gastronomie am Wasserbahnhof hat einen großen Außenbereich. Direkt an der Ruhr sitzt man am Ostufer in der Tomate.