Mülheim. .
Es war ein Bild der Verwüstung, das sich dem Betrachter am 23. Oktober 2011 auf dem Friedhof in Styrum bot. 30 Gräber wurden verwüstet, Grablichter und Blumenschmuck zerstört, Gedenksteine umgeworfen und ein Gräberfeld unter Wasser gesetzt. Jetzt hat die Polizei die Täter ermittelt: Es handelt sich um eine Gruppe Jugendlicher aus Mülheim und Oberhausen.
Auf die Spur gekommen waren die Ermittler den 14- bis 16-Jährigen, nachdem Nachbarn und Friedhofsbesucher befragt worden waren. Denen war eine Gruppe Rollerfahrer aufgefallen. Mit Unterstützung der Kollegen aus Oberhausen kam das Kriminalkommissariat 35 den Jugendlichen auf die Spur. In der Vernehmung haben die Beschuldigten die Vandalismusschäden größtenteils gestanden.
Gedacht haben sich die Jugendlichen dabei vermutlich nicht viel: „Wir vermuten, dass sie sich gegenseitig hochgeschaukelt haben“, sagt Polizeisprecher Peter Elke. Dafür könnten die Konsequenzen für sie umso größer sein. Störung der Totenruhe heißt der Straftatbestand, den die Polizei ihnen zur Last legt. Ein Delikt, das mit einer Freiheitsstrafe oder Geldstrafe geahndet wird.
So weit wird es wahrscheinlich in dem Fall nicht kommen. Da die Jugendlichen bis dato nicht aufgefallen waren, könnte es sein, dass sie zu Sozialstunden verdonnert werden – die sie eventuell auf dem Friedhof Styrum ableisten müssen. Über das so genannte Diversionsverfahren muss aber die Staatsanwaltschaft später entscheiden.