Mülheim..
Silvesterreste kleben noch am Pflaster, bald purzeln trockene Tannenbäume hinterher: Die ersten beiden Januarwochen gehören für die Müllabfuhr immer zu den arbeitsreichsten des ganzen Jahres.
„Die Laubzeit ist noch schlimmer“, sagt zwar Dirk Eurskens, Leiter von Straßenreinigung und Winterdienst bei der MEG. Doch auch zum Jahresbeginn gibt es extra viel zu tun, dabei hätten sich die Mülheimer in der Nacht zum 1. Januar 2012 kein besonders großes Feuerwerk erlaubt. „Geknallt wurde ungefähr gleich viel wie im letzten Jahr“, mit dem üblichen Epizentrum an der Eppinghofer Straße.
MEG ohne Extraschichten
Der MEG obliegt nur die Säuberung der Straßen und Fußgängerzonen. Dies wird im Zuge der normalen Straßenreinigung mit Kehrmaschinen und Besen erledigt. Ohne Extraschichten. Nur an Neujahr kam eine fünfköpfige Sondertruppe zum Einsatz, nahm sich die Innenstadt vor.
Die heftigen Regengüsse der ersten Januartage haben zwar aus zerfetzten Knallern und leeren Kartons eine Menge rötlich-braunen Matsch gemacht, aber laut Eurskens die Stadtreinigung nicht verzögert. „Wir liegen normal im Plan. Nur die Kehrmaschinen laufen bei starkem Regen schneller mit Wasser voll.“ Und müssen dann häufiger entleert werden.
Handschuhe an - und tschüss
Was auf den Gehwegen liegt, müssen die Anwohner selber beseitigen und in ihre Restmülltonnen werfen. Manche greifen nach dem kollektiven Knallen vorbildlich flott zum Feger und kehren vor der eigenen Haustür: „Das ist für alle einfacher“, meint Dirk Eurskens, „denn vor allem die Raketenstöcke bereiten den Kehrmaschinen manchmal Probleme.“
Nun steht schon das Dreikönigsfest bevor, an dem traditionell die Christbäume abgeschmückt und hinausgeworfen werden. Abgeholt werden sie in der kommenden Woche, also ab 9. Januar, jeweils dann, wenn auch die Restmülltonne geleert wird. Große Lkw begleiten die Müllwagen. „Die Tannenbäume sollten unbedingt immer an den Straßenrand gestellt werden, und zwar ohne Lametta“, betont Dirk Eurskens. Den Service, dass MEG-Mitarbeiter das Nadelholz aus dem Haus holen oder gar die Kellertreppe hochschleppen, gebe es nicht. Also: Handschuhe an – und tschüss. Es war schön mit dir, Baum.