Mülheim. . Trotz des kleinen Etats von 60.000 Euro für ein ganzes Jahr, stemmt das Mülheimer Kunstmuseum zehn Präsentationen im nächsten Jahr. Die traditionelle Jahresausstellung legt diesmal den Schwerpunkt auf Skulpturen und Objekte.

Mit der Planung für das jährliche Ausstellungsprogramm verhält es sich so, als wolle man Essen gehen und es fehlt das Geld. Um doch etwas Ansprechendes zu zaubern, hilft ein Blick in die eigenen Vorratsschränke und eine gute Nachbarschaft. Nach diesem Rezept hat Museumsleiterin Dr. Beate Reese zehn Ausstellungen für 2012 zusammengestellt.

Mülheims kreative Kraft und die hochkarätigen Sammlungen, durch Kooperationen und mit Unterstützung von Förderern. Denn mit einem Etat von 60.000 € für ein ganzes Jahr kommt man im Ausstellungsgeschäft nicht weit.

Bilder nach Krakau entliehen

Dass Mülheimer Künstler ihre aktuellen Werke gemeinsam präsentieren, ist seit 1929 in Mülheim gute Tradition: So auch im kommenden Jahr. Die Jahresausstellung vom 29. Januar bis zum 26. Februar legt diesmal den Schwerpunkt auf Skulpturen und Objekte.

Dem renommierten Mülheimer Zeichner und Comicautor Hendrik Dorgathen widmet das Museum vom 26. August bis 21. Oktober eine Einzelausstellung – „Serious Pop“ sind Comics, Zeichnungen und Animationen zu sehen. Seit 2003 ist Dorgathen Professor für Illustration und Comics an der Kunsthochschule Kassel. Er arbeitet an der Schnittstelle zwischen Comic, Illustration und bildender Kunst. Daneben arbeitet Dorgathen an Comic-Büchern, Animationsfilmen, u.a. für MTV und Theaterstücke.

Eine Zusammenarbeit, die Früchte trägt: Bilder für eine große Ausstellung über verfemte Kunst im Nazi-Deutschland hatte das Mülheimer Kunstmuseum in diesem Jahr nach Krakau entliehen. Nun kommt die spannende Schau im kommenden Jahr komplett zurück. Mülheim die einzige Station in ganz Deutschland: „Jagd auf die Moderne. Verbotene Künste im Dritten Reich“ ist vom 18. März bis zum 28. Mai hier zu sehen.

Unterschiedliche kulturelle Wurzeln

Sie spannt einen weiten Bogen mit Werken vom Expressionismus und dem Ersten Weltkrieg über Milieudarstellungen der Weimarer Republik bis hin zur Widerstandskunst gegen das Nazi-Regime und Kunst im Exil. Darunter bekannte, aber auch zu Unrecht vergessene Künstler wie Conrad Felixmüller, Lea Grundig, Emil Nolde und Oskar Schlemmer. Eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Landschaftsverband Rheinland und Internationalen Kulturzentrum Krakau.

Die Stiftung Sammlung Ziegler trägt ihr Scherflein zum Ausstellungsreigen bei und zeigt vom 9. September bis 30. November die kleine, aber feine Studio-Schau: Franz Marc „Katzen“. In Kooperation mit dem Marc Museum in Kochel am See und der Stiftung Ahlers Pro Arte, Hannover.

Geschenkt

Ein Weihnachtsgeschenk der besonderen Art und Mülheimer Original ist der Museumsführer „Auf einen Blick“. Ein ansprechendes Buch mit vielen Abbildungen, das auf 200 Seiten die Sammlungen und die Geschichte des Kunstmuseums erläutert: 12,50 €, erhältlich im Museum und bei den Buchhandlungen Röder, Fehst und Hilberath & Lange.

Der Mülheimer Fotograf und Ruhrpreisträger Heiner Schmitz ist schon viel in der Welt herumgekommen. Er war in Krisengebieten wie Palästina, im aufstrebenden China oder der Türkei, wo er in Friseursalons fotografierte. In der Auseinandersetzung mit fremden Kulturen behält Schmitz immer den Menschen im Blick. Seine erste große Einzelschau im Kunstmuseum (15. Juni bis 5. August) entwickelte Schmitz mit jungen Kunstexperten zwischen 14 und 17 Jahren, die unterschiedliche kulturelle Wurzeln haben.

Zeitgenössische Ausstellungen

An die Zusammenarbeit beim „Pixelprojekt Ruhrgebiet“ knüpft die Ausstellung der Ansichten über die Wirklichkeit im Revier an. Dabei werden die Positionen der Fotografen Bernd Langmack und Haiko Hebig deutlich, die in Duisburg und Dortmund über Jahre der Beziehung von Stahl und Stadt im Ruhrgebiet nachgegangen sind. Nach dem Hoesch-Museum in Dortmund sind die Fotografien neu arrangiert vom 15. Januar bis 4. März in Mülheim zu sehen.

Mit Kunst und Raum beschäftigen sich Caroline Bayer und Silke Schatz. Während sich die eine – von der Mülheimer Stadtlandschaft inspiriert – von klassischen Blattformaten löst und ihre Arbeiten in den Raum ausweitet, bezieht sich die andere in Zeichnungen auf Architektur. Mit den beiden Künstlerinnen setzt das Museum vom 23. März bis 28. Mai die Reihe mit zeitgenössischen Ausstellungen fort. Mit Unterstützung von Sponsoren.

Werner Gilles Austellung

Ausstellung
Ausstellung " Träumender und Sehender Werner Gilles " (1894-1961) im Kunstmuseum in Mülheim. Foto: Kerstin Bögeholz / WAZ Fotopool © WAZ Fotopool
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Ausstellung " Träumender und Sehender Werner Gilles " (1894-1961) im Kunstmuseum in Mülheim. Foto: Kerstin Bögeholz / WAZ Fotopool © WAZ Fotopool
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Ausstellung " Träumender und Sehender Werner Gilles " (1894-1961) im Kunstmuseum in Mülheim. Foto: Kerstin Bögeholz / WAZ Fotopool © WAZ Fotopool
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Ausstellung " Träumender und Sehender Werner Gilles " (1894-1961) im Kunstmuseum in Mülheim. Foto: Kerstin Bögeholz / WAZ Fotopool © WAZ Fotopool
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Ausstellung " Träumender und Sehender Werner Gilles " (1894-1961) im Kunstmuseum in Mülheim. Foto: Kerstin Bögeholz / WAZ Fotopool © WAZ Fotopool
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Ausstellung " Träumender und Sehender Werner Gilles " (1894-1961) im Kunstmuseum in Mülheim. Foto: Kerstin Bögeholz / WAZ Fotopool © WAZ Fotopool
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Ausstellung " Träumender und Sehender Werner Gilles " (1894-1961) im Kunstmuseum in Mülheim. Foto: Kerstin Bögeholz / WAZ Fotopool © WAZ Fotopool
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Ausstellung " Träumender und Sehender Werner Gilles " (1894-1961) im Kunstmuseum in Mülheim. Dr. Gerhard Ribbrock ( stellv. Leiter Kunstmuseum)Foto: Kerstin Bögeholz / WAZ Fotopool © WAZ Fotopool
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Ausstellung " Träumender und Sehender Werner Gilles " (1894-1961) im Kunstmuseum in Mülheim. Dr. Gerhard Ribbrock ( stellv. Leiter Kunstmuseum)Foto: Kerstin Bögeholz / WAZ Fotopool © WAZ Fotopool
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Ausstellung " Träumender und Sehender Werner Gilles " (1894-1961) im Kunstmuseum in Mülheim. Foto: Kerstin Bögeholz / WAZ Fotopool © WAZ Fotopool
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Ausstellung " Träumender und Sehender Werner Gilles " (1894-1961) im Kunstmuseum in Mülheim. Foto: Kerstin Bögeholz / WAZ Fotopool © WAZ Fotopool
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Ausstellung " Träumender und Sehender Werner Gilles " (1894-1961) im Kunstmuseum in Mülheim. Der Neffe von Werner Gilles: Dr. Klaus KleinheisterkampFoto: Kerstin Bögeholz / WAZ Fotopool © WAZ Fotopool
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Ausstellung " Träumender und Sehender Werner Gilles " (1894-1961) im Kunstmuseum in Mülheim. Der Neffe von Werner Gilles: Dr. Klaus KleinheisterkampFoto: Kerstin Bögeholz / WAZ Fotopool © WAZ Fotopool
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Ausstellung " Träumender und Sehender Werner Gilles " (1894-1961) im Kunstmuseum in Mülheim. Der Neffe von Werner Gilles: Dr. Klaus KleinheisterkampFoto: Kerstin Bögeholz / WAZ Fotopool © WAZ Fotopool
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Ausstellung " Träumender und Sehender Werner Gilles " (1894-1961) im Kunstmuseum in Mülheim. Foto: Kerstin Bögeholz / WAZ Fotopool © WAZ Fotopool
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Ausstellung " Träumender und Sehender Werner Gilles " (1894-1961) im Kunstmuseum in Mülheim. Foto: Kerstin Bögeholz / WAZ Fotopool © WAZ Fotopool
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Ausstellung " Träumender und Sehender Werner Gilles " (1894-1961) im Kunstmuseum in Mülheim. Foto: Kerstin Bögeholz / WAZ Fotopool © WAZ Fotopool
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Ausstellung " Träumender und Sehender Werner Gilles " (1894-1961) im Kunstmuseum in Mülheim. Der Neffe von Werner Gilles: Dr. Klaus KleinheisterkampFoto: Kerstin Bögeholz / WAZ Fotopool © WAZ Fotopool
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Moderne Idylle

Mehrfach ausgezeichnet wurde die Serie „Mein Leben“ von Knut Wolfgang Maron. 14 Jahre lang setzte er sich mit dem Altern auseinander. Entstanden sind berührende Fotos, die auf ihre persönliche, aber dennoch realistische Art ein wichtiges Thema aufgreifen: 11. November bis 12. Januar 2013. Das Pendant dazu ist die Ausstellung der jungen Fotografin Etta Gerdes vom 15. Juni bis 5. August. Sie widmet sich der kanadischen Landschaftsarchitektur.

Durch seine malerische Deutung von privatem Glück und bürgerlichem Dasein ist der Düsseldorfer Stefan Kürten weltweit bekannt geworden. Die moderne Idylle verbreitet sich ab 11. November im Mülheimer Kunstmuseum.