Spaziergänger beschweren sich über verdreckte Freizeitanlage. Zuständig ist bis zum 1. Mai der Mülheimer SportService.

Die Sonne strahlt vom Himmel, die Osterfeiertage laden zu ausgedehnten Spaziergängen in der Saarner Ruhraue ein. Doch am Ruhr-Strand kommt für viele Spaziergänger das schmutzige Erwachen: Leere Safttüten, Wodkaflaschen und Papiertüten trüben die Feiertagslaune. Die Liste ließe sich fortsetzen: „Das ist doch kein Landschafts-Schutzgebiet mehr, sondern ein Landschafts-Schmutzgebiet”, empört sich Wilfried Paßmann (63), der seine Radtour unterbrach, um den Müll zu fotografieren. „Saarn verkommt im Dreck.”

So stellt sich die Frage: Wer ist zuständig, den Müll zu beseitigen? Denn gesäubert wurde am gesamten Osterwochenende nicht. Bedeutsam ist der 1. Mai: Vor diesem Tag ist noch der Mülheimer SportService (MSS) zuständig, danach geht die Aufgabe auf die Paritätische Initiative für Arbeit (PIA) über. „Es gibt nichts zu beschönigen: Das wäre unser Part gewesen”, sagt der Leiter des Mülheimer SportService, Heinz Moseler, der erst durch die WAZ-Anfrage von dem Problem erfuhr. „Wir haben sofort reagiert. Das wird nicht wieder vorkommen.” Da der Strand offiziell noch gar nicht eröffnet sei, habe auch dort keiner kontrolliert. Moseler: „Unsere Mitarbeiter hatten am Wochenende frei.” Und so blieb der am Samstag hinterlassene Müll auch den Osterspaziergängern erhalten.

Die Pia übernimmt dann am 1. Mai die Kontrolle, auch über den Müll am Ruhr-Strand. PIA-Geschäftsführer Frank Schellberg: „Wir kontrollieren dann täglich, da wir sowieso von 10 bis 20 Uhr vor Ort sind.” Und unabhängig von der Zuständigkeit: „Warum können die Menschen nicht ihren Müll entsorgen?”, fragt (sich) Wilfried Paßmann. Denn: Die Müllcontainer hatten MSS-Mitarbeiter vergangene Woche schon aufgehängt.

Weitere Informationen:

Saarner Müllkuppe

Kommentar:

Frage der Vorbereitung