„Dort oben leuchten die Sterne, hier unten leuchten wir...“: Unter diesem jahreszeitlich passenden Motto laden die Inhaberinnen von zwei benachbarten Läden am Dickswall 4 für den 5. November zu einer Benefiz-Bastelaktion ein. Was genau ihr vorschwebt, erklärt Jutta Pfeiffer, die das „Papierwerk“ betreibt.
Sie schalten dem verkaufsoffenen Sonntag ein Samstagabend-Shopping vor, an dem es von 18 bis 21 Uhr in Ihren Räumen einen Workshop gibt. Wozu?
Jutta Pfeiffer: Wir machen zum verkaufsoffenen Sonntag ja immer irgendeine besondere Aktion. Im Juli beispielsweise war das eine gemeinsame Sache der „Stadtrandperlen“ hier am Dickswall – fünf Frauen, fünf Läden – diesmal mache ich es zusammen mit Ellen Erb von der „Nadelpracht“. Wir basteln am Samstagabend kleine Papierlaternen und Windlichter mit Wolle. Unsere Idee ist, dass jeder zwei Lichter herstellt: eines für sich zum Behalten und eines, das dann am Sonntag zwischen 13 und 18 Uhr für den guten Zweck verkauft wird. Wir teilen also, entsprechend dem Martinsgedanken.
Wofür ist der Erlös bestimmt?
Das Geld soll an die Notfallseelsorge gehen, die ja auf ihre Art auch für Licht sorgt.
Muss man sich für die Bastelaktion anmelden?
Nein. Wir machen es ohne Anmeldung, in der Hoffnung, dass es sich findet. Das Material stellen wir, und es gibt Punsch oder Limonade zu trinken.
Bleibt denn da überhaupt Geld für die Notfallseelsorge übrig?
Unsere Materialkosten ziehen wir natürlich nicht ab und hoffen, dass jeder darüber hinaus noch etwas spendet.
Ihr „Papierwerk“ am Dicks-wall gibt es nun ja schon seit einigen Jahren...
... ja, seit fünf Jahren.
Würden Sie sagen, das Geschäft hat sich etabliert?
Inzwischen wissen viele, wer ich bin. Aber immer noch, fast täglich, kommen Leute herein, die den Laden zufällig gesehen und vorher nie davon gehört haben. Wir sind hier nach wie vor nicht auf Rosen gebettet. Man muss etwas tun.