Vom neuen Forum bekommt man am besten vom Bahnhof aus einen guten Eindruck. Schon seit mehreren Wochen sorgt hier ein Glasdach für Helligkeit und Freundlichkeit und pünktlich zur gestrigen Neueröffnung ist dieser Eingang von zwei Monitorflächen im Format von drei mal vier Metern flankiert. Auch im Inneren der Mall finden die Kunden großformatige Bildschirme, auf denen sich die Geschäfte präsentieren können.


Über 20 Millionen Euro zuzüglich der Investitionen der neuen Inhaber sind in den vergangenen 14 Monaten in das in die Jahre gekommene Zentrum investiert worden. Den größten Teil bemerkt man nicht, denn das komplette Dach ist erneuert worden. Die alten Glasflächen hatten sich gerade bei steigenden Mietpreisen als massiver Kostentreiber erwiesen. „Im Winter bekamen wir die Mall kaum warm und im Sommer hatten wir Temperaturen um die 30 Grad“, sagt Wolfgang Bays, Chef von Brune Consult. Die jetzt im Dach eingesetzten Glasscheiben ließen weder Energie raus noch rein, so dass das Forum künftig massiv bei den Betriebskosten sparen könne. Auch das Beleuchtungskonzept wurde komplett erneuert. Davon würden auch die Mieter profitieren. Für frische Luft sorge die Lüftung. Die Energieeffizienz habe man sich zertifizieren lassen.

Seitdem im vergangenen Jahr die neuen Mieter in die ehemaligen Sinn-Leffers-Flächen eingezogen seien, habe sich die Kundenfrequenz wieder auf 12 Millionen pro Jahr stabilisiert. Jetzt peilt Bays zunächst eine zehnprozentige Steigerung an und will alles daran setzen, 2014 im Forum 14 Millionen Passanten zu zählen. Hohe Erwartungen hat er insbesondere an Kult, die im aufgestockten Pavillon eröffnen. Reno-Schuhe werden zum Jahreswechsel ausziehen und durch ein junges Jeans-Konzept ersetzt. Außerdem hofft Bays, dass sich der New Yorker bewegt, die durch die weggefallene Rolltreppe verfügbare Fläche dazu nimmt und das moderne Konzept der Kette umsetzt. Bislang sei die Zurückhaltung groß. Im kommenden Jahr wird auch das Untergeschoss noch einmal in Angriff genommen. Die Spielhalle wird dort jedoch wohl bis 2016 bleiben.

Bis Ostern soll die Rotunde am Kurt-Schumacher-Platz erneuert werden. Nach 16 Jahren hat das Spezialglas Risse bekommen. Dieses Glas, das dem einer Autoscheibe ähnelt sei inzwischen nicht mehr zulässig und werde auch nicht mehr produziert. „Ein zulässiges Glas ist für die Konstruktion aber zu schwer, so dass wir auf Glas verzichten müssen“, sagt Bays. Die Form werde beibehalten und auf Elemente in Leichtbauweise, die die farbliche Optik von Natursteinen habe, zurückgegriffen. Lichtbänder würden Akzente setzten. Nach Oben wird die Rotunde dann wieder geöffnet. Der Deckel sei jetzt als reine Vorsichtsmaßnahme montiert worden.

Bays hofft, dass die Wellen, die das Forum auslöst, auch der restlichen Innenstadt zugute kommen.