Mülheim.

Nach den reiferen Semestern Urde Brand (57) und Hans Wunder (65) setzen die mölmschen Narren in der kommenden Session auf die Jugend, zumindest an ihrer Spitze. Der Tankwart Björn Espelmann und die Erzieherin Kristina Jähnert (beide 23) übernehmen am Elften im Elften die närrische Regentschaft.

Beide sind in der Karnevalsgesellschaft Mölmsche Houltköpp zu Hause und beide haben bereits närrische Regentenerfahrung. Denn sie waren in der Session 2000/2001 das Mülheimer Kinderprinzenpaar. Schon damals reifte in ihnen die Idee: „In elf Jahren, wenn unsere Gesellschaft ihr 55-Jähriges feiert, treten wir noch einmal als großes Stadtprinzenpaar an.“ Jetzt machen sie ihren Traum wahr.

Wie schon vor elf Jahren ist die gleichaltrige Julia Arlt wieder als Pagin mit von der Partie. Wenn das kein Glück bringt. Denn die Frau, die zusammen mit Pagin Josephine Stachelhaus (17) und Hofmarschall Thorsten Danziger (39) „dem Prinzenpaar den Rücken freihalten will“, macht eine Ausbildung zur Schornsteinfegerin.

„Man sollte uns schon ansehen, dass uns der Karneval Spaß macht“, sind sich Björn und Kristina einig. Man merkt es. Im Tollitätenteam wird schon jetzt viel gelacht. Das lässt für die 200 Auftritte zwischen Prinzenproklamation und Aschermittwoch (22. Februar) hoffen. Beide Regenten konnten bereits reichlich Bühnenerfahrung sammeln.

Björn war bereits Kinderpräsident und Hoppeditz seiner Gesellschaft, moderierte mehrmals die Kinderprinzenproklamation und gibt heute als Trompeter im Musikzug der Mölmschen Houltköpp den Ton an. Seine Prinzessin tanzte ab 1992 in der Garde der Houltköpp, die sie jetzt seit 2007 trainiert. Das passt zum Sessionsmotto: „Die Narren tanzen überall. Das ist der mölmsche Karneval.“

Womit die beiden Regenten die Narrenherzen in der kommenden Session höher schlagen lassen, wollen sie partout nicht verraten. Nur soviel ist ihnen zu entlocken: Beide besuchen derzeit eine Tanzschule, um eine kesse Sohle aufs Bühnenparkett legen zu können. Prinzessin Kristina verrät nur eines: „Wir werden nicht singen. Aber wir werden etwas machen, was es so im mölmschen Karneval noch nicht gegeben hat.“

Wenn das kein Grund ist, die Prinzen­proklamation, die am 11. November um 19.30 Uhr in der Stadthalle über die Bühne gehen wird, auf keinen Fall zu verpassen.