Mülheim. .

Die Reihe der Spielabbrüche im Mülheimer Fußball begann am 18. September 2010. In der Kreisliga-A-Partie zwischen den Sportfreunden Hamborn 07 III und dem TB Heißen traf Schiedsrichter Peter Neppl eine Entscheidung, die Heißens Trainer Henrik Knöpke später so schilderte: „Unser Spieler Hakan Üzrek ist absichtlich gegen das Schienbein getreten worden. Das war eine glasklare Rote Karte“. Der Unparteiische übersah die Szene. Der Gefoulte revanchierte sich mit einem Schubser und sah folgerichtig die Rote Karte. Üzrek verlor daraufhin jegliche Beherrschung und ging den Schiedsrichter an. Dieser brach die Partie ab. „Die Brille des Schiedsrichters ist auf jeden Fall geflogen“, so Knöpke. Der Verein ist mit einer Geldstrafe von 270 Euro und der Spieler mit einer 14-monatigen Sperre belegt worden.

Nicht so klar ist der Fall des SC Croatia, dessen Partie beim VfvB Ruhrort-Laar am 16. Oktober vorzeitig endete. Während beim TB das Vergehen klar beim Spielers lag, fühlte sich der SC von Schiedsrichter Horst Arens von Beginn an verschaukelt. „Er hat unsere Spieler teilweise ausgelacht und immer wieder provoziert“, so Trainer Robert Babic. Anstatt deeskalierend zu wirken, habe der Unparteiische die Atmosphäre angeheizt. Nach einem brutalen Foul an einen Mülheimer, das Arens nicht ahndete, liefen Mülheimer Zuschauer auf den Platz, um ihn zur Rede zu stellen. Dieser fühlte sich dadurch bedroht und brach ab.

Ähnlich verlief der Spielabbruch in der Begegnung zwischen dem Post SV Blau-Weiß Duisburg und dem TuS Union 09 II. Nach einer Rangelei zwischen zwei Spielern liefen auch hier Zuschauer auf das Feld. Spielabbruch. Der bis dato letzte Vorfall ereignete sich am letzten Wochenende nach Spielschluss der Partie des SV Raadt gegen den PSV Duisburg, als der Schiedsrichter von Anhängern der Raadter tätlich angegriffen wurde.

Die Vereine Raadt, Croatia und Heißen müssen in den nächsten drei Wochen auf Schiedsrichter verzichten, entschied der Fußballkreis.