Mülheim. .

Der Herbst ist da – die fallenden Blätter müssen von der Straße. Das macht die MEG, die ab kommenden Montag nicht nur mit ihren neun Kehrmaschinen laut Reinigungsplan die Straßen fegt, sondern mit drei zusätzlichen großen Laubsaugern unterwegs ist.

830 Tonnen Laub hat die MEG im Jahr 2010 von den Mülheimer Straßen gesammelt. In der Nachbarstadt Essen verteilen die Entsorgungsbetriebe 120 000 Laubsäcke kostenlos an ihre Bürger, die so mithelfen können, den Laubmengen auf öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen, die im Straßenreinigungsverzeichnis stehen, Herr zu werden. Dies gibt es in Mülheim so nicht.

Vor der eigenen Haustür kehrt ohnehin ein jeder selbst, egal, woher die Blätter geflogen gekommen sind: Die Reinigungspflicht der Gehwege – ob vom Laub oder später vom Schnee – ist in Mülheim per Satzung auf die Anlieger übertragen worden.

Das alte Laub gehört in die Braune Tonne, wer keine hat, kann sich für 1,40 € pro Stück Laubsäcke bei der MEG kaufen. Etwa beim Bürgeramt an der Löh­straße 22-26, bei der MEG an der Pilgerstraße 25 und in einigen Geschäften, etwa beim Tengelmann-Markt am Oppspring.

Wer ganz besonders viel Laubabfall hat und mit seiner Braunen Tonne nicht auskommt, weil sie zu klein gewählt wurde oder man gut und gerne eine zweite füllen könnte, wird dafür übrigens nicht zusätzlich zur Kasse gebeten: „Man muss nur für eine Biotonne zahlen, darf aber mehrere haben“, erklärt Rolf Blessing, Abteilungsleiter für Abfallwirtschaft im Umweltamt.

Für Bürgersteige mit rutschigem, nassen Laub, so Blessing, gelte im Herbst übrigens dasselbe wie bei Eis und Schnee im Winter: Wenn jemand nachweislich auf einem nicht gereinigten Bürgersteig zu Schaden komme, könne der Geschädigte Schadensersatz verlangen. „Aber auch, wenn gar nichts passiert ist, kann die Behörde ein Bußgeld verhängen“, erklärt Rolf Blessing.

Im vergangenen, besonders schneereichen Winter sei das tatsächlich mehrmals vorgekommen. Das Bußgeld liegen zwischen 50 und 250 Euro, so Blessing. Aber bevor es soweit komme, spreche erst einmal ein Außendienstler mit den Betroffenen.

Rolf Blessing hat noch einen Tipp für Bürger, die sich darüber ärgern, dass ihre Straße immer zugeparkt ist, wenn die Kehrmaschine kommt, und der Dreck im Rinnstein liegen bleibt: Bei der MEG nachfragen, wann die Straße an der Reihe ist, und sich dann mit den Nachbarn absprechen.