Als Anfang September das erste „Schlimm City“-Banner auftauchte, reagierte die WGI entsetzt, hatte Sorge, die Veranstaltungsreihe könnte zum negativen Verstärker werden.
Und? War es wirklich so schlimm?
Frank Prümer: Die ganze Aktion hat etwa 4000 Leute erreicht und wurde von uns durchaus als Bereicherung der Innenstadt betrachtet. Die WGI begrüßt ja alle kulturellen Projekte, die hier stattfinden, aber die eigentlich gewollte Umkehrung, hin zu: „I love Schlimm City“, hat nicht stattgefunden. Es besteht das Risiko, dass Mülheim jetzt auch überregional seinen Spitznamen weg hat.
Haben Sie selber an „Schlimm City“-Veranstaltungen teilgenommen?
Ja, ich habe mir am Eröffnungs-Samstag zwei Sachen angeschaut, darunter den „Caravan Of Love“. Allerdings als Privatperson. Wir wollten natürlich nicht offiziell als WGI in den Diskussionsrunden auftreten.
Was steht aus Ihrer Sicht als Nächstes an?
Die Kommunikation zwischen allen Akteuren muss besser werden. Hier muss ein frischer Wind wehen, gerade nach Wahl des neuen WGI-Vorstands im März. Darum haben wir uns auch so sehr darüber geärgert, dass wir im Vorfeld von „Schlimm City“ nicht angesprochen wurden.