Mülheim. Am Samstag und Sonntag öffnen 16 Mülheimer Künstler ihre Ateliers. Eine gute Gelegenheit, Arbeiten zu zeigen und mit den Gästen zu plaudern.

Zur Kulturhauptstadt im vergangenen Jahr hatten Mülheimer Künstler sich selbst Landmarken aus Leitern gebaut und dazu Schilder aufgehängt, damit auch jeder sehen kann: Hier ist ein Atelier. Als Einladung an die Mülheimer, einfach mal reinzuschauen, meinten die Kreativen das. Genützt, muss Uwe Dieter Bleil nach zwölf Monaten rückblickend zugeben, hat es aber nichts. Also öffnen 16 Künstler am kommenden Wochenende, 8. und 9. Oktober, wie in jedem Jahr ganz offiziell ihre Ateliers von Saarn bis Styrum.

Eine Chance, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen, sehen die Kunstschaffenden in der Aktion „Offene Ateliers“. Barbara Schöttle etwa nutzt die Gelegenheit, mehr von sich zu zeigen, „als die ein, zwei Werke, die man bei der Jahresausstellung“ präsentieren könne. Dass der Raum, in dem ein Mensch kreativ wird, eine Faszination ausübt, kann Eberhard Ross verstehen. „Ein Grundinteresse, da mal reinzugucken“, hätten wohl die meisten. Und den Künstlern täte dieser Blick von außen gut, statt immer nur „alleine vor sich hinzupinseln“. Ein weiterer Punkt dieser Kommunikation mit dem Besucher ist, dass aus den Gesprächen ein Verkaufsgespräch werden kann. „Künstler reden da ja nie gerne drüber“, sagt Wolfgang Vogelsang, „aber die Offenen Ateliers sind eine Gelegenheit, bei der man auch mal was verkauft.“

Wie bereits im vergangenen Jahr, finanziert der Mülheimer Kunstverein wieder einen Shuttle-Bus, der am Samstag und Sonntag um 14 Uhr vom Kunstmuseum am Synagogenplatz losfährt und verschiedene Ateliers ansteuert.

Am Samstag führt die Tour zuerst zu Kreativräumen rechts der Ruhr. Ziele sind:

Marta M. Deli (Malerei und Grafik), Folkenbornstraße 5.

Peter Flach (Malerei, Grafik), Oppspring 64.

Gabriele Klages (Objekte, Installationen, Fotografie, Grafik), Finkenkamp 18.

Ernst Rasche (Bildhauerei), Teinerstraße 18a (Nur Samstag!).

Barbara Schöttle (Malerei), Von-Bock-Straße 14.

Ursula Vehar (Malerei), Wertgasse 18.

Imre Vidék (Freie Grafik), Zeppelinstraße 81.

Am Sonntag fährt der Bus Stationen links der Ruhr an:

Uwe Dieter Bleil (Malerei, Bildhauerei, Grafik), Holzstraße 21.

Barbara Deblitz (Installationen, Objekte, Fotografie), Heidestraße 80 (Hinterhof).

Marianne Goldbach (Druckgrafik), Fängerweg 9a/Wolfgang Vogelsang (Malerei), Fängerweg 7a.

Vera Herzogenrath (Malerei), Moritzstraße 102 (Schloß Styrum).

Ralf Rassloff (Fotografie), Moritzstraße 102 (Schloß Styrum).

Eberhard Ross (Malerei), Kirchstraße 126 (Hinterhof).

Georg Weber (Bildhauerei), Hantenweg 27.

Außerdem geöffnet, jedoch kein Stopp der Bustouren, ist das Atelier von

Peter E. Rytz (Photo Storytelling), Semmelweisstraße 24.

Alle Ateliers sind am Wochenende, also Samstag und Sonntag, jeweils von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Natürlich ist auch abseits der Bustouren jeder Interessierte willkommen. Alle Aktionen der beiden Tage sind kostenfrei.