Mülheim. . Das Bündnis für Bildung (BfB) hat am Samstag auf dem Kurt-Schumacher-Platz weiter um Unterstützer für den Erhalt einer weiterführenden Schule an der Bruchstraße geworben – nach dem Motto: “Nach dem Bürgerbegehren ist vor dem Bürgerentscheid“.

Das Ziel haben sie laut ihren Angaben eigentlich erreicht, die Übergabe der Unterschriftenlisten mussten sie wegen eines Terminengpasses der OB aber verschieben – Mission erfüllt, könnte man sagen. Nicht für die Mitstreiter des Mülheimer Bündnisses für Bildung (BfB). Sie hielt das nicht ab, am Samstag auf dem Kurt-Schumacher-Platz weiter Unterstützer für ihr Bürgerbegehren, den Erhalt einer weiterführenden Schule in Eppinghofen am Standort Bruchstraße, zu gewinnen – getreu dem Motto „Nach dem Bürgerbegehren ist vor dem Bürgerentscheid“. Dafür müssen sie aber das Ergebnis des Rechtsamtes abwarten, das ab Dienstag, 11 Uhr, die ersten rund 7600 Signaturen wird prüfen können. Und das kann Wochen dauern. Auch weil die Mitarbeiter wohl nach dem Ende der Sammelfrist am 20. Oktober von den Initiatoren Nachschub bekommen.

Kein Tag vergeht anscheinend, an dem dem Streit um das Bürgerbegehren ein neues schmutziges Kapitel auf Politiker-Seite hinzugefügt werden kann. So sehen es zumindest die selbst ernannten Retter der Eppinghofer Hauptschule und verweisen am Samstag auf das vermeintlich lückenhafte Gedächtnis von Stadtdirektor Dr. Frank Steinfort (CDU): „Der tat so, als habe man nie Kontakt zu ihm oder seinen Mitarbeitern gehabt oder als habe man das Bürgerbegehren mit ihm nicht abgesprochen“, konterte BfB-Sprecher Richard Grohsmann den Vorwurf des Rechtsamtes, das am 27. September erklärt hatte, die gemachten Aussagen im Text des Begehrens seien nicht abgesprochen worden (WAZ berichtete). Das sei definitiv nicht so, das sei zu belegen.

Schulleiterin Gabriele Klar erneuerte am Samstag bei dem Fest für die Unterstützer ihre Kritik, dass der Diskurs im Rat sowie im Bildungsausschuss – dort hatte das Vierer-Bündnis trotz des laufenden Bürgerbegehrens seine Entscheidung gegen die Bruchstraße erneut demonstriert – längst an der Sache vorbeiläuft: „Es sollte um Bildung gehen, tut es aber nicht, es geht offenbar um was anderes.“ Inmitten dieses Parteienzanks blieben die Betroffenen auf der Strecke. Klar sprach eine Einladung an alle Seiten aus: „Jeder Politiker ist herzlich willkommen, um mit den Schülern zu sprechen.“