Mülheim. .

Wer bei dem schönen Wetter samt heißen Temperaturen schlicht zu faul war, den heimischen Grill in Garten anzuwerfen, der konnte am Sonntag auf ein anderes Angebot zugreifen und sich dort verköstigen lassen: Zum Abschluss der Interkulturellen Woche feierten die Mitglieder der Migranten-Vereine der Stadt mit Mülheimer Bürgern vor dem Ringlokschuppen. Neben Folklore-Tanz, Rap- und orientalischer Musik und vielem Kulinarischen aus der Türkei, Afrika oder Asien war es dem Veranstalter, dem Integrationsrat, auch daran gelegen, Menschen zum Gespräch an einen Tisch zu bringen – egal ob Migrant oder nicht.

Erstmals dabei war auch der „Multikulturelle Familienverein“, der Nationen- und Kulturkreis-übergreifend für die Belange von Migranten- sowie Misch-Familien eintritt. „Wir hatten etwas zu schönes Wetter“, sagte die Vorsitzende Tanja Jankovic lachend mit Blick auf den Samstag, denn abends hatte der Verein ein Überraschungskino auf dem Goetheplatz angeboten. Aber nicht nur durch „Zimtsterne und Halbmond“ hat man auf sich aufmerksam gemacht: „Wir sind wegen unseres Logos (ein Strichmännchen aus Kreisen in bunten Farben) sehr viel angesprochen worden“, freute sich Jankovic.

Über die Resonanz konnte sich Integrationsratsvorsitzender Enver Sen gar nicht beklagen, besonders wegen des bunten Abschlussfestes. Zeitweilig ging es auf dem Parkplatz am Ringlokschuppen zu wie auf einem Basar, da deutlich mehr Besucher als Stellmöglichkeiten vorhanden waren. Und auch auf dem Rund, an den Ständen vor dem ehemaligen Bahndepot, sah man vor Menschenmassen nicht viel, außer den nebeligen Grillschwaden, die von Köstlichkeiten kündeten.

„Wir haben eine sehr gute Interkulturelle Woche hingelegt“, fand Sen. Trotz des guten Wetters seien die Veranstaltungen innerhalb der Woche gut besucht worden, von allen Mülheimer Bürgern, wie Sen betonte. Das sei das Verdienst der Vereine, die Wort gehalten und mit ihrer Teilnahme zum Gelingen beigetragen hätten.

Er lobte auch noch einmal den diesjährigen Förderpreis-Träger Alfred Beyer, der am vergangenen Dienstag ausgezeichnet worden war. Der 69-Jährige, der sich über den Verein für Bewegungsförderung und Gesundheitssport auch interkulturell im Kinder- und Jugendsport verdient gemacht hat, sei genau der richtige Preisträger.