Das Sanierungsarbeiten im Rathaus sind nach einer zwischenzeitlichen Verzögerung von drei bis vier Monaten aufgrund unvorhersehbarer Baumängel und des kalten Winters 2010/11 nun seit Längerem im Plan. „Es sieht sehr gut aus hier“, sagt SWB-Projektleiter Markus Nieder. „Wir liegen in den Endzügen.“
Außer in der Ratssaal-Spange seien die Bauteile schon zu 90 % und mehr fertiggestellt, am weitesten ist man im Bauteil Ost. Zurzeit sind etwa noch Maler-, Schreiner-, Bodenbelags- und wenige Trockenbauarbeiten zu erledigen. „Die komplette Übergabe an die Stadt wird noch in diesem Jahr erfolgen“, so Nieder.
Am 1. Januar ist Mietbeginn. In den Betriebsferien über Weihnachten soll der Umzug städtischer Bediensteter ins Rathaus vonstatten gehen, damit Bürger möglichst wenige Einschränkungen ertragen müssen. Ins Rathaus zieht laut dem städtischen Immobilienmanager Frank Buchwald der komplette Verwaltungsvorstand (außer das Dezernat von Helga Sander) ein, dazu das Referat der Oberbürgermeisterin, das Rechts-, Ordnungs- und Standesamt sowie die Kämmerei und das Zentrale Finanzmanagement. Ebenso das Amt für Kinder, Jugend und Schule und die Bürgeragentur.
Damit ist die Umzugswelle noch nicht abgeebbt. Weil die Stadt noch bis Ende 2013 Mieterin der Immobilie von Thyssen Schachtbau an der Ruhrstraße ist, soll dort bis dahin das Sozialamt unterkommen, bis es in zwei Jahren für eine sozialraumnahe Arbeit auf die Stadtteile aufgeteilt wird. Der Einzug der Sozialamtsbereiche, die heute noch an der Viktoriastraße, am Hauptbahnhof, an der Koloniestraße in Speldorf und im Technischen Rathaus untergebracht sind, soll Ende Januar, Anfang Februar und hauptsächlich an Wochenenden vollzogen werden. Es soll ein Notdienst eingerichtet werden.
Der Personalrat zieht von der Ruhrstraße zum Bürgeramt (Löhstraße), das Personalamt wechselt von seinen Standorten Bahn- und Vikto-riastraße 20-22 ins Gebäude Viktoriastraße 26-28 (heute dort: Teile des Sozialamtes). Zur Viktoriastraße 20-22 wechselt das Kulturamt, das zurzeit unter der Adresse Nachbarsweg in Saarn firmiert.
Das große Stühlerücken lässt am Ende einige Büro-Kapazitäten in der Innenstadt leerstehen. So an der Schloßstraße (Amt für Kinder, Jugend, Schule, Bürgeragentur und Kämmerei ), aber auch an der Heinrich-Melzer- , Leineweber-, Kolonie- und an der Bahnstraße. Die Immobilie an der Heinrich-Melzer-Straße, das ehemalige Arbeitsamt, steht auf einem der künftigen Ruhrbania-Baufelder, hat Heizungs- und Aufzugsschaden und soll nur mehr als Notreserve dienen. Das ehemalige Bankhaus Hanau an der Bahnstraße 25, ein Denkmal, steht zum Verkauf.