Die Grünen befürworten eine weitere Amtszeit der Planungs- und Umweltdezernentin Helga Sander. In der Ratssitzung am 6. Oktober werden sie entsprechend votieren.

„Wir haben uns die Sache nicht leicht gemacht“, erklärt Fraktionssprecher Tim Giesbert. „Letztlich aber gaben nüchterne Überlegungen den Ausschlag.“ Entscheidend für das Ja zur Wiederwahl waren zwei Gründe. So hätte Sander bei Nicht-Wiederwahl Anspruch auf Fortzahlung von 65 % ihrer bisherigen Bezüge – und das als 51-Jährige bis mindestens zum 65. Lebensjahr. Dies wäre ohne jede Gegenleistung eine Belastung des städtischen Haushalts von ca. 55 000 Euro pro Jahr; also ca. 750 000 Euro bis zur Pensionierung. „Wer Sander abwählen will, muss sich dazu äußern“, so Giesbert.

Stadtplanung darf keine Verschiebemasse sein

Eine weitere Begründung liegt in der Bedeutung, die Grüne sowohl Umwelt als auch Stadtplanung zuerkennen. „Bei Nicht-Wiederwahl“, betont Giesbert, „wären diese eminent wichtigen kommunalpolitischen Bereiche Verschiebemasse in andere Dezernate. Das ist nicht in unserem Sinne.“