Mülheim. .

Wenn sich am „Tag des offenen Denkmals“ am 11. September Türen und Tore für interessierte Besucher öffnen, zeigen sich auch in Mülheim viele Bauwerke von einer ganz anderen Seite. „Romantik, Realismus, Revolution“ lautet das diesjährige Motto, das sich der Architektur des 19. Jahrhunderts verschrieben hat.

Dazu gehören in diesem Jahr neben Zechen auch Kirchen: St. Theresia in Selbeck wird an diesem Sonntag als einzige Mülheimer Kirche Architektur-Interessierte empfangen.

Beim Denkmaltag ist im September erstmals die „Alte Post“ dabei, und es wird an diesem Tag vor allem um das Gebäude selbst, nicht um die darin ausgestellten Kunstwerke gehen. Bundesweit sollen rund 7500 Bau- und Bodendenkmäler zu besuchen sein, allein 1000 sind es in NRW, in denen Führungen und Präsentationen stattfinden werden.

Romantik bis Realismus

Zehn Veranstalter konnte man auch in diesem Jahr in Mülheim gewinnen, darunter den neoromantischen Wasserturm, der die „Camera Obscura“ beherbergt. Die „Alte Dreherei“ wird dabei sein, das Kloster Saarn sowie die Fünte, erklärte Melanie Rimpel von der Unteren Denkmalbehörde auf Anfrage. Die Industrialisierung und die Landflucht in die Städte hat im 19. Jahrhundert die Baukultur verändert – bei öffentlichen Gebäuden wie bei privaten Wohnhäusern.

Privatpersonen, die in einem denkmalgeschützten Gebäude wohnen, werden in Mülheim ihre Türen nicht für die Besucher öffnen. „Das ist“, weiß Melanie Rimpel, „hier etwas schwierig.“ So ist zum Beispiel die Mausegattsiedlung in Heißen auch nur von außen zu sehen, es wird einen Rundgang geben, der die planerische Liebe zum architektonischen Detail hervorheben soll.

Auch die Mülheimer Stadtmarketing und Tourismus GmbH (MST) lädt zu einem Stadtrundgang zur Architektur des 19. Jahrhunderts ein.