Mülheim.

Dass die Ehec-Warnung für Tomaten, Gurken und Salate Freitag Vormittag vom Bund aufgehoben wurde, sprach sich auf dem Markt auf der Schlossstraße schnell herum.

„Ich habe es gerade von Kunden gehört“, sagt Obst- und Gemüsehändlerin Daniela Scheidtsteger und ergänzt: „Bisher hat sich das Kaufverhalten kaum verändert, das wird wohl auch noch etwas dauern.“ Seit dem Ehec-Ausbruch lagen Tomaten, Gurken und Salate wie Blei in ihren Auslagen. „Der Umsatz lag bei fünf Prozent des sonst Üblichen. Vor allem ältere Leute waren sehr verunsichert“, so Scheidtsteger.

Bei ihrem Kollegen Martin Henninghaus sah es nicht ganz so schlimm aus. „Unsere treue Kundschaft hat sich zum Teil auf uns verlassen und weiter Tomaten gekauft. Trotzdem haben wir nur die Hälfte an Umsatz gemacht“, erklärt er. Hoch im Kurs stand dagegen traditionelles Gemüse. Spinat, Erbsen, Kohlrabi und Bohnen wurden vermehrt angefordert und bestellt. „Deshalb hat sich der Umsatz kaum verschlechtert.“ Henninghaus geht aber auch davon aus, dass es noch ein paar Tage dauern wird, bis Tomaten und Gurken wieder beliebter werden.

Auch bei den Kunden kehrt das Vertrauen in das Gemüse langsam wieder zurück. „Ich mache mir jetzt keine Sorgen mehr und glaube den Aussagen. Ich hole mir deshalb wieder Tomaten“, berichtet eine Passantin.