Mülheim.. Rettung in letzter Sekunde: Weil Bürger die gestohlene Skulptur “Bogenschütze“ auf dem Auberggelände entdeckt haben, konnte die Polizei das Werk des Künstlers Hermann Lickfeld sicherstellen. Ein Arm und das Gesicht wurden bereits abmontiert.

Die gestohlene Skulptur „Bogenschütze“ ist wieder da und wurde offensichtlich in letzter Minute vor der Zerstörung durch Metalldiebe gerettet. Das ist aufmerksamen Bürgern zu verdanken, die die wertvolle Figur am Samstag auf dem Auberggelände entdeckt hatten. Das Werk des Mülheimer Künstlers Hermann Lickfeld (1898-1941) war kürzlich aus dem Luisental in den Ruhranlagen gestohlen worden.

Polizei und Feuerwehr konnten das Kunstwerk sichern: Die 1,5 Tonnen schwere Plastik wurde auf das Gelände der neuen Feuerwache gebracht. Die Diebe hatten bereits mit dem Zerlegen der Bronzestatue begonnen. Laut Stadtsprecher Volker Wiebels fehlt der sitzenden Figur ein Arm und das Gesicht.

Klassischer Metalldiebstahl

Dennoch ist man mehr als erleichtert: „Wir hatten den Bogenschützen gedanklich schon abgeschrieben,“ so Wiebels. Man gehe weiterhin von einem klassischen Metalldiebstahl aus, betonte der Stadtsprecher. Er schätzt, dass es den Dieben durch die Berichterstattung in den Medien schwer gemacht worden ist, den Bogenschützen als Kunstwerk anzubieten.

Die Skulptur „Der Bogenschütze“, geschaffen 1936, hatte seit Ende des Zweiten Weltkriegs in der Nähe des Wasserbahnhofs gestanden und war dort zu einem „markanter Punkt“ in den Ruhranlagen geworden. Ein Spaziergänger hatte das Fehlen der Skulptur am Morgen es 4. Mai gemeldet.