Schöner, größer, erwachsener: Romeo und Julia, Cinderella und „Die Schöne und das Biest“ vor aufwändiger Kulisse

Der Sommer an der Freilichtbühne steht im Zeichen des Musicals: Drei unterschiedliche Shows mit 26 Vorstellungen zeigen Cinderella, „Die Schöne und das Biest“ sowie „Romeo und Julia“. Einiges ist noch zu tun, denn zum einen startet die erste Show bereits am 21. Mai, zum anderen betreiben die Freunde der Freilichtbühne einen hohen Aufwand, um die Stücke auf die große Bühne zu bringen.

Dafür holte man wieder das Produktionsteam von Quest-Media an die Ruhr, die hier bereits in den vergangenen Jahren „König der Löwen“ und „Peter Pan“ umsetzten. Diese waren an der Kasse so erfolgreich, dass der Verein der Freilichtbühne den Mut fasste, die Musicalsparte zu vergrößern. „Erwachsener“ sei das Programm mit Shakespeares Liebestragödie in diesem Jahr geworden. Es werde zudem das größte Bühnenbild gebaut, das es je dort gegeben habe, sagt Vereinsvorstand Horst van Emmerich.

Vom aufwändigen Bühnenbild etwa zu Cinderella, das den gesamten Platz einnimmt und mit einem bis zu 15 Meter hohen Schlossturm aufwarten wird, darf man bereits einiges sehen wie eine (Gasthaus-)Stube und ein Dorf. Anderes kann man schon erahnen: „Das Schloss wird in den nächsten Tagen aufgestellt“, zeigt Quest-Media-Produzent Wayne Graves auf eine noch nicht ausgefüllte Stelle. Eine Waldszenerie wird außerdem folgen.

Flexibel sollen die Bühnenbilder sein, denn sie werden – entsprechend angepasst – ebenfalls für „Die Schöne und das Biest“ sowie „Romeo und Julia“ verwendet. Übung im schnellen Aufbau und Wechsel hat Graves. Er baute schon Bühnen für MTV und für andere Musical-Veranstaltungen. Viel Pyrotechnik soll zum Einsatz kommen – „ohne Knalleffekte und Lichtblitze arbeite ich nicht“, meint Graves im halben Ernst. Er spielt übrigens eine schwule Fee.

300 Bewerber zwischen sieben und 45 Jahren – gleich „ganze Familien“, so Emmerich – kamen zu den Castings im Februar. „Einige Kinder waren schon in den vergangenen Jahren mit dabei“, freut sich Produzent Graves über die Begeisterung vor allem der Amateure. Mancher Steppke habe sich bereits zu einem überraschend guten Sänger entwickelt oder nehme inzwischen Schauspielunterricht. Natürlich stehen ihnen auch Gesangsprofis am Mikro bei.

Hinter der Bühne sorgt Choreografin Maresa Höhl bei den Amateuren für die richtigen Schritte im Rampenlicht. Komponist Dirk Biesgen und Musiker Andreas Kurth, der für Starlight Express und Wicked gearbeitet hat, schrieben die Songs. „Die Kostüme werden aussehen wie aus dem 17. und 18. Jahrhundert“, verspricht Graves originelle und schöne Requisiten.

Die Premiere des armen Stubenmädchens mit original Prinzessinnenschuhgröße („Cinderella“) startet am Samstag, 21. Mai, um 15 Uhr und um 19 Uhr. Vier weitere Aufführungen gibt es am 22. (15 Uhr), 28. (15 und 19 Uhr) und 29. Mai (15 Uhr). Zehn Mal süßen Liebesschmerz mit Romeo und Julia am 17./18., 24./25. Juni sowie 1./2., 8./9., 15. und 16. Juli, jeweils um 19 Uhr. Auf zwei Händevoll Aufführungen von „Die Schöne und das Biest“ darf man sich freuen am 18./19., 25./26. Juni sowie 2./3., 9./10., 16./17. Juli. Beginn immer um 15 Uhr.

Eintritt: Erwachsene zahlen 10 Euro, Kinder bis 14 Jahre sowie ermäßigte Karten: 5 €. Die Familienkarte kostet 22 Euro (zwei Erwachsene, drei Kinder). Erhältlich an der Abendkasse, im WAZ-Ticketshop und über Reservierung unter: 02041/259 52 29.