Mülheim. Seit vielen Jahren wünschen sich die Kreativen der Stadt ein Kunsthaus für Mülheim - mit Ateliers, Seminar- und Ausstellungsräumen und Mini-Wohnungen für Gastkünstler. Die Suche nach geeigneten Räumlichkeiten gleicht einer Odyssee.

Ein Kunsthaus für Mülheim wie in anderen Städten des Ruhrgebietes wünschen sich die Mülheimer Kreativen schon seit 25 Jahren. Der Aufbau eines solchen wurde als ein Ziel im Kulturdialog festgeschrieben und vom Rat verabschiedet. Bleibt das Kunsthaus bei der maroden Haushaltslage reine Absichtserklärung?

Unterstützung von Bürgern, aus Politik und Verwaltung

Um ihr Anliegen zu verdeutlichen, schlossen sich viele Künstler 2008 im Verein „Mülheimer Kunsthaus“ zusammen. Unterstützung kam von Bürgern, aus Politik und Verwaltung. Die Suche nach geeigneten Räumlichkeiten gleicht einer Odyssee: Der geplante Kreativ-Kai in der Ex-Schätzlein-Zentrale an der Ruhrorter Straße, Gebäude an der Aktien- und der Auerstraße, das Stadtarchiv oder das ehemalige Mannesmann-Kasino – bislang scheiterte alles aus unterschiedlichen Gründen. Sachstand: ergebnisoffen. „Es gibt derzeit keinen konkreten Standort“, sagt Heiner Schmitz vom Vorstand des Kunsthaus-Vereins. Nach wie vor habe der Immobilien-Service zwei nebeneinander liegende Grundschulen in einem Stadtteil in Aussicht gestellt. Die seien teils noch mit Klassen belegt und arbeiten offiziell als Schulen.

Städtische Ateliers im Schloß Styrum reichen nicht mehr aus

Bis aus diesen beiden Schulgebäuden kreative Schmieden würden, „kann es noch Jahre dauern“, sagt Schmitz. Wobei die Räumlichkeiten für ein Kunsthaus „absolut geeignet sind“. Die Klassenräume hätten praktikable, nutzbare Ateliergrößen. In beiden Schulen gäbe es Nebenräume, die sich als „Miniwohnung“ für Gastkünstler beispielsweise aus Mülheims Partnerstädten eigneten. Zudem bieten sich beide Gebäude für Seminar- und Ausstellungsräume an.

Ziel eines Kreativ-Hauses ist es, den Mülheimer Künstlern kostengünstigen Atelierraum zur Verfügung zu stellen – eine entscheidende Existenzgrundlage, die neben der Finanzierung des Alltags viele vor ein Problem stellt. Die städtischen Ateliers im Schloß Styrum reichen schon lange nicht mehr aus. Einige sind bereits in Nachbarstädte ausgewichen, haben dort Ateliers bezogen.

Mehr Info unter: www.kunsthaus-mh.de