Mülheim. . Die Sandsteinfassade ist von einem Gerüst verdeckt, das Innere des “Café Corazon“ leer. Derzeit suchen die Hauseigentümer nach neuen Mietern - nicht nur für das Lokal, sondern auch für die Arztpraxis darüber. Oder auch gleich für das komplette Haus.

Es wäre ein schöner Platz zum Verweilen für Gäste, gerade jetzt, wo es wärmer wird und auch der Brunnen vor dem Haus wieder Wasser führt. Doch bisher sind die Fenster zur Schloßstraße und zum Kohlenkamp hin wenig einladend verrammelt. Seit gut zwei Jahren steht das ehemalige „Café Corazon“ am unteren Ende der Schloßstraße leer.

Seit einigen Wochen ist das Ladenlokal mit der Adresse Schloßstraße 25 nun ausgeräumt. Der Hausbesitzer, die Deutsche Annington Immobilien GmbH, hofft, dass sich recht bald ein neuer Mieter findet. Nicht nur für das große Ladenlokal im Erdgeschoss, auch für die Arztpraxis darüber, die ebenfalls leer steht. Bisher fällt das Haus, indem sich oben Wohnungen und unten eine Apotheke und ein Telefonladen befinden, nur durch ein Gerüst auf. Das wurde nötig, erinnert der für die Vermietung zuständige Thomas Mentges vom Business Management der Annington, weil im Spätsommer 2010 ein Stück aus der Fassade herausgebrochen war.

Fassade wird wohl erhalten

Hinter dem Gerüst lässt sich die schöne Sandstein-Fassade des 1937 erbauten Gebäudes derzeit nur erahnen. Das geräumige Eckhaus, das nicht unter Denkmalschutz steht, wird an der Kante von drei großen Steinfiguren geziert. Das Gerüst soll verschwinden, sobald entschieden ist, was mit der Fassade passiert.

Es laufe, so Mentges, vermutlich auf einer Sicherung der Stein-Platten und einen Erhalt der Fassade hinaus. Weil die Annington GmbH in Wohn- und nicht in Gewerbeimmobilien ihren Schwerpunkt sieht, verlässt sie sich bei der Vermietung des ehemaligen Cafés auf die Dienste des Maklerunternehmens Davenport. „Es geht uns nicht um den Mietzins. Wir wollen eine nachhaltige Lösung“, betont Thomas Mentges. „Uns ist daran gelegen, dass hier wieder Leben reinkommt“, ergänzt die Pressesprecherin Katja Weisker.

Das Thema Brandschutz sei inzwischen geklärt. Auch eine Aufteilung der etwa 200 Quadratmeter in kleinere Gewerbeeinheiten sei möglich. Selbst ein Verkauf des ganzen Hauses mit über 1600 qm Wohn- und Nutzfläche sei eine Option, sollte sich ein Interessent für das markante Gebäude begeistern.