Mülheim.
Mit insgesamt sieben Konzerten und einem musikalischen Vortrag zeigt das Klavier-Festival Ruhr in diesem Jahr eine besonders hohe Präsenz in Mülheim.
Dabei wird nicht nur das Eröffnungskonzert am 6. Mai mit Khatia Buniatishvili in der Stadthalle stattfinden, sondern vom 14. bis 19. Juni gibt es eine fünfteilige Konzertreihe zu Ehren von Alfred Brendel, der in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag feiert.
Im besonderen Brennpunkt des Festivals steht in diesem Jahr der Komponist Franz Liszt, der selbst einer der Klavierstars seiner Zeit war und dessen Geburtstag sich 2011 zum 200. Mal jährt. So spielt Khatia Buniatishvili am 6. Mai einen Mephisto-Walzer und einen der Liebesträume aus der Feder des ungarischen Komponisten. Neben Werken von Brahms und Strawinsky spielt Buniatishvili auch die Appassionata-Sonate von Ludwig van Beethoven.
Drei Pianisten werden in Mülheim ihrem Mentor Alfred Brendel aus Anlass seines 80. Geburtstags huldigen: Till Fellner interpretiert am 14. Juni die Kinderszenen von Robert Schumann sowie den kompletten Italien-Zyklus aus Franz Listzs „Années des Pèlerinage“. Francesco Piemontesi widmet sich am 16. Juni unter anderem der Sonate Nr. 28 von Ludwig van Beethoven, Janacek Sonate „1.X. 1905“ und dem Kreisleriana-Zyklus von Robert Schumann.
Ein buntes Programm aus Werken von Franz Liszt und Johann Sebastian Bach präsentiert Kit Armstrong am 17. Juni. Als Komponist wird Kit Armstrong auch im Konzert von Till Fellner vertreten sein. Zudem schreibt Armstrong ein neues Werk für Klaviertrio zu Ehren Alfred Brendels, das am 19. Juni erklingen wird. Dann konzertiert Armstrong gemeinsam mit Adrian Brendel am Cello und Andrej Bielow an der Violine. Neben Werken von Franz Liszt erklingt das Klaviertrio Nr. 1 von Ludwig van Beethoven.
Alfred Brendel selbst ist am 18. Juli in Mülheim zu erleben. Zwar verabschiedete sich der Pianist bereits 2008 vom Konzertpodium, als Musikautor und Dichter ist Brendel jedoch weiterhin aktiv. Zum Liszt-Jubiläum wird Brendel einen Vortrag unter dem Motto „Vom Überschwang zur Askese“ halten und das eine oder andere Tonbeispiel am Klavier beisteuern.
Dem Werk Franz Liszts wird sich Gerhard Oppitz im letzten Mülheimer Konzert des Festivals am 21. Juli widmen. So erklingen Auszüge aus den „Années des Pèlerinage“, der Czárdás macabre und eine Ungarische Rhapsodie. Daneben spielt Gerhard Opitz auch zwei Klaviertranskriptionen aus der Feder von Franz Liszt, nämlich den Danse macabre von Camille Saint-Saens und Isoldes Liebestod von Richard Wagner.