Ob die FH für die Übergangszeit in das verwaiste Kaufhof-Gebäude einziehen kann, ist jetzt eine Frage, die das Wissenschafts- und Finanzministerium in Düsseldorf entscheiden müssen.
Nach intensiven Planungen und Kalkulationen der Hochschule und des Eigentümers steht die Machbarkeit fest. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und halten diese Lösung jetzt für prinzipiell genehmigungsfähig“, so Wirtschaftsförderer Jürgen Schnitzmeier und er fügt hinzu: „Das ist mehr als eine Floskel.“ Die Prüfung hätte auch mit einem gegenteiligen Ergebnis enden können.
Jochen Hoffmeister, der Immobilien-Eigentümer, hat schriftlich sein Einverständnis erklärt, dass er zu einer solchen Lösung bereit ist. Damit sich die Investitionen rechnen, er spricht von 15 bis 18 Millionen Euro, sei aber eine Laufzeit von fünf Jahren nötig. Anfang Januar will die Hochschule mit Düsseldorf verhandeln und spätestens bis Ende des Monats ein Ergebnis erzielen. Nach einem rund einjährigen Umbau könnte der Lehrbetrieb im Februar 2012 im Kaufhof beginnen, was auch von den Einzelhändlern und Gastronomen in der Innenstadt sehr begrüßt würde.
Der Umbau ist so kostspielig, weil bestimmte Vorgaben für den Brandschutz und die Lüftung zu erfüllen sind. Statische Probleme gebe es nicht, die Decken sind laut Hofmeister für 500 Kilo pro Quadratmeter ausgelegt. Für Heinz Lison, Vorsitzender des Fördervereins, wären Alternativen keinesfalls günstiger. Ob es eine ähnlich große Fläche mit 20 000 Quadratmeter überhaupt gebe, sei mehr als unwahrscheinlich. Deshalb könnten laut Schnitzmeier im Kaufhof auch mehr Studenten aus dem doppelten Abiturjahrgang als andernorts aufgenommen werden. Frank Mendack (Stadtkanzlei) begrüßt das Ergebnis. Höchste Priorität für die Stadt sei, dass die Interimslösung nicht wie in Kleve in der Nachbarstadt gefunden wäre.