Annette Hoffmeister weiß, wo die Energiefresser sitzen. Und sie weiß auch, wie man das Geld sprichwörtlich zum Fenster hinauswirft.

Die Energieberaterin der Verbraucherzentrale berät die Mülheimer Bürgerinnen und Bürger in allen Energiefragen rund ums Haus – und da geht es in diesen Tage vor allem ums Sparen.

Denn das Heizen kostet Geld, und angesichts der Dauerminusgrade denkt so mancher wohl schon sorgenvoll an seine nächste Heizkosten-Abrechnung.

„Wie kann ich sparen?“, will die Kundschaft wissen, und Frau Hoffmeister fragt dann häufig zurück, ob denn auch die Fenster alle dicht sind, vor allem bei Altbauten. „Die Fensterrahmen und die Anschlussfugen an das Gebäude sind häufig undicht“, weiß die Expertin. „Durch diese ständige Zugluft muss ich den Raum um 1 bis 2 Grad mehr erhitzen, um ein Wohlbefinden zu erreichen.“ Pauschal sagt man, dass die Heizkosten um etwa 6 Prozent aufs Jahr gerechnet ansteigen, wenn man einen Raum um 1 Grad mehr erwärmt. Geld, das man sich sparen kann, wenn es nicht mehr durch alle Ritzen zieht. „Früher haben die Leute Decken auf die Fensterbank gelegt“, sagt Annette Hoffmeister. Das geht natürlich immer noch. Aber man könne auch die Anschlussfugen abdichten. Bei älteren Fenstern funktioniert die Gummidichtung zwischen Glas und Rahmen nicht mehr richtig, Abhilfe könnten da Materialien aus dem Baumarkt schaffen, die man aufkleben kann, so Hoffmeisters Tipp.

Auch richtiges Lüften spart Heizkosten: Wenn man verbrauchte Luft oder den Wasserdampf nach Duschen oder Kochen auslüften will, sei es besser, das Fenster kurzfristig weit auf zu machen. „Beim Stoßlüften bleibt die Wärme an der Oberfläche der Wände erhalten.“ Wer das Fenster stundenlang „auf Kipp“ stehen lässt, bewirke nur, dass die Wände auch auskühlen – und es kostet mehr Energie, das Zimmer wieder aufzuwärmen.

Auch bei der Beleuchtung lässt sich Strom und damit Geld sparen: „Nicht stundenlang womöglich noch alte Birnen brennen lassen, sondern das Licht an- und ausschalten, wie man es braucht“, mahnt die Energieberaterin.

Ein frommer Wunsch in der Vorweihnachtszeit, wo gerne mal ein paar Birnchen mehr brennen, das weiß auch Frau Hoffmeister. „Verwenden Sie bunte LEDs“, rät sie, „das gibt eine schöne Atmosphäre bei geringerem Stromverbrauch.“ Soll man sich besser von Omas guter alter Lichterkette trennen? Ja, und nicht nur aus Spargründen: „Wenn die 20 Jahre und älter sind, sind sie vielleicht gar nicht mehr so sicher, weil das Material der Leitungen spröde wird“, meint Annette Hoffmeister. Apropos Atmosphäre: Lampen mit Dimmer sind keine Sparleuchten, weiß die Expertin: „Durch das Dimmen wird nicht viel eingespart. Dann lieber LED-Leuchten verwenden, die weniger Licht abgeben.“