Graue Tonnen am Straßenrand – das könnte bald ein Bild von gestern sein. Die Zukunft des tristen Restmüllbehälters sieht rosig aus bzw. bunt, fantasievoll oder witzig.
So können es sich die Service-Clubs und Künstler der Stadt vorstellen. Ihre Idee: Die Mülheimer sollen ihre Mülltonnen selbst gestalten und dabei Jugendliche unterstützen.
Wie diese „Kunst für die Tonne“ funktionieren soll, erklärt der Künstler und Ideengeber Jochen Leyendecker: Für zehn Euro Teilnahmegebühr kann jeder seine Restmülltonne nach eigenen Wünschen gestalten. Die schönsten Exemplare werden zunächst im Internet (www.kunst-fuer-die-tonne.de) vorgestellt. Nach dem 8. Juli sollen sie von einer Jury prämiert werden.
Voraussetzungen sind zum einen das Einverständnis des Hauseigentümers, zum anderen, dass man sich an Begrenzung hält: Deckel und Serviceaufkleber müssen farbfrei bleiben und anstößige oder sittenwidrige Botschaften sind natürlich auch nicht erlaubt – „den kreativen Ideen sind ansonsten keine Grenzen gesetzt“, verspricht MEG-Chef Jürgen Jeppel.
Das Unternehmen ist mit den Clubs (Rotary, Lions, Soroptimist, Rotaract und Leo), Stadt, CBE und weiteren Stadtakteuren im Boot. Die Wohnungsbaugesellschaften SWB und MWB haben bereits ihre Beteiligung zugesichert.
„Mit der Gebühr sollen die Startchancen von Jugendlichen verbessert werden“, lobt die OB und Schirmherrin des Projekts, Dagmar Mühlenfeld die Idee, Kreativität und Stadtbildverschönerung mit einem guten Zweck zu verbinden. Koordiniert wird die Aktion von Nina Messing, sie wird auch dafür sorgen, dass die Kunst nicht nur für die Tonne, sondern auch im Internet zu sehen sein wird. Anmelden kann man sich im Internet oder über eine Karte, die dem neuen Abfallkalender der MEG beiliegen wird.