Auf rekordverdächtigen 372 Seiten findet der heimatverbundene Mülheimer wieder viel Wissenswertes und Schönes aus zwölf Monaten Mülheim – wie in all den Jahren zuvor.

Im Vordergrund steht die Kulturhauptstadt. „Ein solches Jahrhundertereignis musste natürlich eine besondere Rolle in unserem Rückblick einnehmen“, sagte dazu Redakteur und Fotograf Walter Schernstein. Vielleicht ist das Jahrbuch 2011 auch deshalb um etwa 20 Prozent umfangreicher geworden. Dass der Titel der Chroniken immer ein Jahr voraus ist, dafür gibt es eine einfache Erklärung: Als die ersten Ausgaben Anfang der 40er Jahre erschienen, da hatte die Chronik noch den Charakter eines Kalendariums, so Schernstein.

Thematisch ist das Jahrbuch auch in diesem Jahr vielseitig. Neben Ruhr.2010 sind wieder Jubilare, Unternehmer, Orte, Vereine und einige persönliche Geschichten auf den 372 Seiten verteilt. Optisch hat sich indes einiges getan. Farbenfroher und vor allem übersichtlicher ist die Chronik. Das Format ist jedoch dasselbe wie eh und je. „Das bleibt auch so. 1980 wurde versucht, etwas zu ändern, das ärgert manche Leute noch bis heute“, so Schernstein. Dass alle Freunde der Chronik auch in Zukunft nicht auf Geschichten aus der Stadt verzichten müssen, davon ist Ursula Deckert, Geschäftsführerin des herausgebenden Mülheimer Verkehrsvereins, überzeugt: „Solange sich das Buch durch die Verkäufe und Anzeigen trägt, mache ich mir keine Sorgen.“